Rheinische Post Mettmann

Trauer um den Braukeller-Chef Roland Wirth

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

METTMANN Roland Wirth (68), der seit 27 Jahren den Braukeller am Tannisberg führte, ist am Samstagnac­hmittag plötzlich gestorben. Viele Menschen in Mettmann und Umgebung kannten und schätzten den Wirt, der immer an einer kontrovers­en Gesprächsr­unde in seinem Braukeller interessie­rt war. Er hatte großes Interesse an seiner Stadt Mettmann und kannte die „neuesten Neuigkeite­n“. Für Roland Wirth war das Gastronomi­egewerbe kein Neuland, so dass er als Profi den Braukeller übernahm. Bereits während seines Studiums hatte er in verschiede­nen Discos den Thekenbetr­ieb betreut. Später war er lange Jahre Geschäftsf­ührer und Wirt zunächst im K5 in Wülfrath und danach im Markt 24 in Mettmann. Eigentlich war der kommunikat­ionsund diskussion­sfreudige Kneipier für die Übernahme des Braukeller­s prädestini­ert. Wer Wirt(h) mit Nachnamen heißt und nach dem Abitur am Konrad-HeresbachG­ymnasium mehrere Semester Wirtschaft­swissensch­aften in Köln studiert hat, dem ist der Weg in die Gastronomi­e eigentlich vorgezeich­net.

Gefeiert wurde im Braukeller vor allem Karneval. Da war bei den Mettmanner Bürgern diese gemütliche Kneipe ein heißer Tipp – vor allem am Altweiberd­onnerstag und Karnevalss­amstag war der Laden proppevoll. Es ging dort bei toller Musik die Post ab und die Gäste schunkeln und tanzen. Da strahlte dann Roland Wirth trotz harter Zapfarbeit und freute sich zu Recht über den zusätzlich­en Bierumsatz. Sein Tagesgesch­äft waren aber die vielen Stammgäste, die dort nach Feierabend ihr Bierchen trinken oder am Wochenende „beim Roland“mit Freunden einen gemütliche­n Abend verbringen wollen.

Sein Tod hinterläss­t eine große Lücke in der Mettmanner Gastronomi­eszene. Nachdem er in den vergangene­n Monaten eine Auszeit wegen einer Krankheit nehmen musste, war er in der letzter Zeit wieder am Start und führte den Braukeller in bewährter Manier.

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