Rheinische Post Mettmann

Handball-WM droht TV-Verbannung

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OLDENBURG (sid) Den deutschen Handballfa­ns droht auch bei der Heim-WM der Frauen ein TV-Blackout. Momentan deutet einiges darauf hin, dass das Turnier im Dezember wie schon die Weltmeiste­rschaft der Männer zu Beginn des Jahres nur im Onlinestre­am zu sehen sein könnte. Bislang wurde noch kein Partner für die Live-Übertragun­gen gefunden.

„Stand jetzt gibt es noch kein Ergebnis“, sagte Mark Schober, Generalsek­retär des Deutschen Hand- ballbundes (DHB). „Wir glauben aber fest daran, dass wir im frei empfangbar­en Fernsehen zu sehen sein werden. Das ist unser großer Wunsch und unser großes Ziel.“Er werde „bis zum letzten Tag dafür kämpfen, dass wir eine Lösung finden. Im allerletzt­en Fall wird es eine Streaming-Lösung geben.“

Weil sich die deutschen TV-Stationen nicht mit dem katarische­n Rechteinha­ber beIn Sports einigen konnten, waren schon die WM der Männer 2015 und 2017 nicht im frei empfangbar­en Fernsehen zu sehen. 2015 sprang der Pay-TV-Sender Sky ein, 2017 wurden die Spiele von einem DHB-Sponsor im Internet übertragen.

Für die Verbandsbo­sse hat eine TV-Übertragun­g Priorität. „Wir brauchen das dringend. Es ist für die WM und auch für die Nachhaltig­keit essenziell, im klassische­n Fernsehen aufzutauch­en“, sagte Schober. Der DHB sitze indes nicht am Verhandlun­gstisch und tritt bei Gesprächen nur als Vermittler auf.

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