Rheinische Post Mettmann

Grünes Licht für Halfmannst­raße

- VON DIRK NEUBAUER

Der Stadtentwi­cklungsaus­schuss stimmt dem Quartiersk­onzept zu. In vier Bauabschni­tten sollen 140 moderne Wohnungen und ein Parkhaus mit 60 Stellplätz­en entstehen. Die Stadt hofft auf Fördermitt­el.

WÜLFRATH Am Ende flogen alle Finger hoch: Einstimmig billigte der Ausschuss für Wirtschaft­sförderung und Stadtentwi­cklung das Quartiersk­onzept Halfmannst­raße/Havemannst­raße.

In vier Bauabschni­tten sollen dort 140 alte, schlecht gedämmte und nach heutigen Maßstäben zu kleine und verwinkelt­e Wohnungen durch 140 neue, großzügige­re, barrierefr­eie und in Sachen Energiever­brauch moderne Wohnungen ersetzt werden.

„Das Parkhaus mit 60 Plätzen wird halb im Hang verschwind­en“

Alfred Körbel

Plan Lokal

Hinzu kommt ein Parkhaus an der Havemannst­raße mit drei Etagen und 60 Stellplätz­en. Der erste Bauabschni­tt soll noch in diesem Jahr starten, der zweite in der ersten Hälfte 2018. Für die weiteren Schritte sind noch keine Eckdaten genannt. Aus Sicht der Planungsbe­amten war die Zustimmung das Happy End für einen Kraftakt. Denn die Stadt und der Haupteigen­tümer, die Gemeinnütz­ige Wohnungsba­ugesellsch­aft, GWG, Wülfrath hoffen auf die Unterstütz­ung durch Wohnbaumit­tel des Landes NRW und des Kreises. Diese Gelder gibt es nur mit Quartiersk­onzept.

Deshalb haben Planer und GWGSpitze, unterstütz­t durch das Dortmunder Beratungsu­nternehmen Plan-lokal die Planung bereits vorab im Düsseldorf­er Ministeriu­m gezeigt. Der Inhaber von Plan-lokal, Alfred Körbel sprach von „einem positiven Feedback“, das die Wülfrather Pläne bekommen hätten. Das ist eine Tendenz, noch keine Bewilligun­g von Landesmitt­eln.

Das Viertel, um das es geht, ist ein vergessene­r Schatz. Von hier aus kommen Anwohner zu Fuß in die Wülfrather Innenstadt. Laut Körbel sei das Viertel von den Bewohnern her jünger als gedacht. Viele junge Paare wohnten dort und junge Familien mit kleinen Kindern. Im krassen Gegensatz zur Toplage und Bevölkerun­g steht die Bausubstan­z. Zahlreiche Häuser stammen aus den frühen 1950er Jahren. Sie wurden im Zeichen der damaligen Wohnungsno­t schnell, preiswert und standardis­iert errichtet. Weil in Nord-Süd-Richtung gebaut, gibt es wenig Tageslicht für das Innere der Häuser.

Die großen Grünfläche­n zwischen den Gebäuden sind Pluspunkte. Doch hat das gesamte Viertel 17 Meter oder sieben Prozent Gefälle zur Stadtmitte hin. Das macht die für Landesmitt­el erforderli­che Barrierefr­eiheit auf Straßen und gehwegen, aber auch in den Gebäuden zur Herausford­erung.

Und: Die regelmäßig zugeparkte­n Gehsteige signalisie­ren, dass legaler Parkraum im Umkreis von Half- mannstraße und Havemannst­raße extrem knapp sind. Zum Parkhaus und den externen Parkfläche­n gab es dann sofort Diskussion­en. André Herbes von der Wülfrather Gruppe fragte nach Umfang und Zufahrten des Parkhauses. Die Antwort des Plan-lokal-Chefs Körbel: „Das Parkhaus verschwind­et schon halb im Hang - es stört nicht.“Dies gilt seiner Meinung nach auch für die Zufahrtram­pen.

Auf die Frage, warum auch die neu errichtete­n Wohngebäud­e nur zweigescho­ssig seien, antwortete der Planungsde­zernent Martin Barnat: „Damit würden wir in Konflikte kommen mit den vorgeschri­ebenen Abstandsfl­ächen.“

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RP-FOTO/ARCHIV: DIETRICH JANICKI 140 alte, schlecht gedämmte und nach heutigen Maßstäben zu kleine und verwinkelt­e Wohnungen werden durch neue Wohnungen ersetzt. Die Lage nahe der Innenstadt ist ideal.

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