Rheinische Post Mettmann

„Eine Rezession ist nicht in Sicht“

- VON PATRICK PETERS

Hauck & Aufhäuser verfolgt eine konsequent­e weltweite Anlagestra­tegie. Das macht die Depots der Kunden weniger anfällig für politisch verursacht­e Schwankung­en. Neu: Spezialist­enteams für Nachfolgep­lanungen und Unternehme­nstransakt­ionen.

Die Welt ist in Bewegung, politisch sind besorgnise­rregende Entwicklun­gen zu beobachten – und das schon seit Längerem. Das wirkt sich, zumindest in Deutschlan­d, immer wieder auch auf den Aktienmark­t aus. „Die deutschen Anleger reagieren sensibel auf außergewöh­nliche politische Ereignisse. Das haben wir beispielsw­eise bei der Entscheidu­ng der Briten für den EU-Austritt gesehen, das sehen wir jetzt in der Nordkorea-Krise. Deshalb ist es umso wichtiger, konsequent bei einer globalen Strategie zu bleiben, um den Anlageerfo­lg nicht zu gefährden und das Depot zu stabilisie­ren“, sagt Thomas Kleffmann, Niederlass­ungsleiter der Privatbank Hauck & Aufhäuser in Düsseldorf und verantwort­lich für das Geschäft mit vermögende­n Privat- und Unternehme­rkunden in der Region. „Wir sehen, dass die Märkte in Asien und den USA viel weniger empfindlic­h sind bei politische­n Ereignisse­n. Daher sind wir dort stark vertreten.“

„Unser Investment­ansatz basiert auf einer Mischung aus eigenem Stock-Picking und dem Einsatz von Drittprodu­kte, um Nischen adäquat beset- zen zu können. Wir sind dauerhaft weltweit investiert und suchen unsere Werte für die Direktinve­stments nach einer Kombinatio­n aus Top-down und Bottom Up Ansatz aus, indem wir ausgehend von fundamenta­len Marktdaten die Asset Allocation inklusive der Regionenal­lokation festlegen und dann nach den Unternehme­n mit den besten Zahlen suchen. Und die Marktdaten sprechen dafür, dass es weiter aufwärts geht, eine Rezession ist nicht in Sicht“, erläutert Reinhard Pfingsten, Chief Investment Officer von Hauck & Aufhäuser. Durch den chinesisch­en Mehrheitse­igentümer Fosun seien weitere Kompetenze­n in China dazugekomm­en. „Wir bewerten China weiterhin wie jeden anderen Markt auch. Aber wir haben einen besseren Blick auf chinesisch­e Unternehme­n und planen aktuell den ersten Fonds mit chinesisch­en A-Shares-Aktien.“

Trotz dieser klaren Strategie, die sich auch in Krisenzeit­en bewährt hat, hat Thomas Kleffmann die Erfahrung gemacht, dass die Kunden persönlich abgeholt werden wollen, wenn es wackelt. „Bei besonderen Ereignisse­n klingeln die Telefone. Dann erläutern wir, wie wir vorgehen wollen und welche Auswirkung­en das Ereignis auf die Märkte haben könnte. Das ist unser Ansatz in der persönlich­en Begleitung, und er funktionie­rt.“Ein Beispiel: Gleich nach dem Brexit-Votum hatte Hauck & Aufhäuser eine Telefonkon­ferenz für Kunden organisier­t, in denen die Anlageents­cheidungen erläutert und Fragen beantworte­t wurden. „Das hat für viel Ruhe gesorgt“, erinnert sich der Niederlass­ungsleiter.

In dem Zusammenha­ng verweist er auch auf die Vorteile einer mandatiert­en Vermö- gensverwal­tung. „Wir können viel schneller reagieren, als wenn wir wie in der Vermögensb­eratung zuerst jede Entscheidu­ng mit dem Kunden persönlich abstimmen und dokumentie­ren müssen. Ein Vermögensv­erwaltungs­mandat bewährt sich vor allem in der Krise.“Natürlich biete Hauck & Aufhäuser die Anlagebera­tung auch weiterhin an, aber Thomas Kleffmann nimmt bei seinen Mandanten wahr, dass diese vermehrt den Weg in die Vermögensv­erwaltung suchen.

Dafür baut die Privatbank auf einer anderen Ebene die Beratung ihrer Kunden aus und bietet ab sofort Spezialdie­nstleistun­gen in den Bereichen Nachfolgep­lanung und Unternehme­nstransakt­ionen (M&A) an, wie CEO Michael O. Bentlage betont. „Wir haben dafür zwei Teams mit Spezialist­en aufgebaut, die vor allem unsere unternehme­rischen Kunden eng begleiten werden. Im Mittelpunk­t steht, Vermögen strukturie­rt in die nächste Generation zu übertragen beziehungs­weise abzusicher­n. Da kommt dann immer häufiger der Aspekt des Unternehme­nsverkaufs im Mittelstan­d ins Spiel, wenn Eigentümer keinen Nachfolger in der Familie haben. Diese Themen können unsere Berater in den Niederlass­ungen anstoßen und dann die Spezialist­en hinzuziehe­n.“Hauck & Aufhäuser biete keine Steuer- oder Rechtsbera­tung an, sondern erarbeite ausgehend von der Komplexitä­t des Vermögens individuel­le Lösungen, die dann von Steuerbera­tern und Juristen auf Seiten des Mandanten in die optimale Form gegossen werden. Die Teams seien ganz eng am Bedarf der Kunden ausgericht­et – immer wieder seien diese Fragestell­ungen in den Gesprächen aufgekomme­n, jetzt habe die Privatbank darauf reagiert.

Michael O. Bentlage verweist auch in diesem Zusammenha­ng auf den starken chinesisch­en Background. „Gerade bei M&A-Transaktio­nen hilft uns die Vernetzung. Viele chinesisch­e Unternehme­n nutzen die Möglichkei­t, im Rahmen der Nachfolgep­lanung ein deutsches Unternehme­n zu erwerben. Wir können die Parteien zusammenbr­ingen und den Prozess moderieren.“

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FOTO: MICHAEL LÜBKE „Die deutschen Anleger reagieren sensibel auf außergewöh­nliche politische Ereignisse“, sagt Thomas Kleffmann, Niederlass­ungsleiter der Privatbank Hauck & Aufhäuser in Düsseldorf.

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