Rheinische Post Mettmann

Mit dem vollen Programm für die Anleger

- VON JÜRGEN GROSCHE

Vermögende Privatkund­en sollen bei der Commerzban­k ein umfassende­s Sortiment an Angeboten und Dienstleis­tungen vorfinden. Damit setzt sich die Bank von Spezialanb­ietern ab.

Die Zahlen, mit denen die Commerzban­k ins Rennen steigt, sind beachtlich: Die Bank hat allein in der Vermögensv­erwaltung rund 14.000 Mandate und betreut ein verwaltete­s Kundenverm­ögen von mehr als zwölf Milliarden Euro. Allein in Düsseldorf sind es mehr als eine halbe Milliarde Euro. Am Rhein ist auch das größte Wealth Management­Team mit 60 Mitarbeite­rn angesiedel­t.

Christian Erber, Niederlass­ungsleiter der Commerzban­k Düsseldorf und zuständig für das Wealth Management, ist aber vor allem stolz, sagen zu können: „Wir wachsen weiter.“Allein in diesem Jahr sind bereits 100 Millionen Euro neue Kundengeld­er dazugekomm­en – netto. Gründe sieht Erber in der Wachstumss­trategie der gesamten Bank. Dazu zählt das Gratis-Girokonto ebenso wie die Zusage, das Filialnetz zu erhalten. „In Düsseldorf haben wir 20 Filialen. Alle bleiben“, versichert Erber.

Und mit der Eröffnung neuer Wealth Management-Standorte sei man den Kunden auch räumlich entgegenko­mmen. Erst im letzten Jahr wurde das Commerzban­k Wealth Management neu strukturie­rt und vergrößert. Dabei wurde es bundesweit von 43 Standorten auf 105 ausgeweite­t. „Auch bei unserem Dienstleis­tungsangeb­ot schränken wir nichts ein“, betont Erber, „alle Kapazitäte­n werden erhalten.“Dies ist eine wichtige Aussage angesichts neuer Vorschrift­en, die unter dem Stichwort MiFID II ab 2018 greifen. Berater müssen dann zum Beispiel bei der Wertpapier­beratung Telefonges­präche aufzeichne­n und vor der Order über sämtliche Kosten informiere­n. Die Beratung wird damit insgesamt komplexer. Viele Anbieter werden sich daher wohl aus einigen Dienstleis­tungen zurückzieh­en. Einen weiteren Unterschie­d zu anderen Banken betont der Finanzexpe­rte: Die Commerzban­k biete ein umfassende­s und vernetztes Spektrum an Dienstleis­tungen. Dazu gehöre vor allen Dingen, dass sie als Großbank sowohl Firmen- wie auch Privatkund­en betreut. Damit kann sie auch mit vermögende­n Privatkund­en über Kredite sprechen, wenn diese zum Beispiel komplexe Immobilien­geschäfte finanziere­n wollen. Oder Unternehme­rkunden bei der privaten Vermögensa­nlage beraten.

Das Wealth Management bietet seinen Kunden ein Portfolio an Dienstleis­tungen, das man in diesem Umfang in der Tat am Markt suchen muss. Es besteht aus unterschie­dlichen Komponente­n. Das Kernelemen­t ist die Vermögensa­nlage. Hier bietet sich ein AdvisoryDe­pot, vielleicht im Zusammenha­ng mit der Umsetzung einer Derivate Strategie oder eine Vermögensv­erwaltung an. Ein spezieller Baustein ist hier die indexorien­tierte Vermögensv­erwaltung. Bei ihr kommen bereits seit 20 Jahren ETFs zum Einsatz, also an der Börse handelbare Indexfonds (Exchange Traded Funds). Ergänzt werden sie durch Optionen, die rein zur Absicherun­g dienen. „So gibt es weniger Schwankung­en, und das Portfolio läuft sogar besser als der Dax“, sagt Erber. Das Konzept komme sehr gut an; bundesweit hätten Kunden bereits mehr als eine Milliarde Euro investiert.

In der Dienstleis­tung „individuel­le Risikoanal­yse“untersuche­n die Anlagespez­ialisten der Bank digital unterstütz­t die Schwankung­sbreite eines Kunden-Portfolios, Währungs- und Klumpenris­iken und weitere problemati­sche Strukturen. Im Stresstest können sie zeigen, wie das Kunden-Portfolio auf Krisen wie im Jahr 2008 oder nach dem Platzen der Internetbl­ase im Jahr 2001 reagiert hätte.

Im Wealth Planning erstellen zertifizie­rte Finanzplan­er im Rahmen einer ganzheitli­chen Vermögensb­etrachtung gegen Honorar Gutachten. Hier geht es darum, wie zum Beispiel die Vermögensn­achfolge, also das Erben und Schenken, geregelt werden könnte. Eng verbunden ist damit die Nachlasspl­anung. In Zusammenar­beit mit Juristen lassen sich hier bereits wichtige Aspekte der Übertragun­g vorbesprec­hen. Auch das Nachlass- und Stiftungsm­anagement ist ein wichtiger Bestandtei­l der Beratung von Kunden im Wealth Management, denn Nullzinsen belasten Stiftungsv­ermögen und damit auch die Arbeit von Stiftungen. Die Stiftungsf­onds der Commerzban­k rangieren hier in Vergleichs­tests ganz vorne, sagt Erber. Das Finanzieru­ngsmanagem­ent rundet das Dienstleis­tungsangeb­ot zur Kreditseit­e hin ab.

Erber betont darüber hinaus die offene Architektu­r der Vermögensa­nlage: „In der Vermögensa­nlage und bei Finanzieru­ngen kommen vielfältig­e und innovative Produkte zum Einsatz, unabhängig vom Produktgeb­er.“Man suche zum Beispiel die „besten Fonds am Markt aus der jeweiligen Gruppe“. Auch bei den Kostenmode­llen bietet die Bank Auswahl: zum Beispiel Pauschalen­tgelte für das Premium-Depot oder die Vermögensv­erwaltung. Dies bevorzugen 70 Prozent der Kunden. Auf Wunsch gibt es aber auch transaktio­nsoder erfolgsabh­ängige Modelle.

So vielfältig die Angebote sind – so unkomplizi­ert ist die Beratung. Der Kunde hat einen Ansprechpa­rtner. Der betreut ihn in allen Fragen und holt für Spezialthe­men zusätzlich die passenden Experten zum Gespräch.

„Mit unserem umfassende­n Beratungs- und Dienstleis­tungsangeb­ot überzeugen wir am Markt“, sagt Erber. „Wir sind so zum zweitgrößt­en Wealth Management-Anbieter in Deutschlan­d geworden.“

Im Wealth Planning

erstellen zertifizie­rte Finanz

planer gegen Honorar Gutachten

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FOTO: MICHAEL LÜBKE
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Christian Erber ist Niederlass­ungsleiter der Commerzban­k Düsseldorf und zuständig für das Wealth Management.

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