Rheinische Post Mettmann

Erkrather ist Topmodel in Taiwan

- VON CAROLIN STRECKMANN

Simon Stutzriem wurde im Heimatland seiner Mutter von einer Agentur entdeckt.

ERKRATH Viele junge Menschen träumen von einer Karriere als Model. Simon Stutzriem hat diesen Traum eher durch Zufall wahr gemacht: Am 24. August wurde er zum „Top Model Taiwan 2017“gekürt.

Der aus Erkrath stammende 22jährige erinnert sich, wie es dazu kam. „Ich habe letztes Jahr meine Ausbildung beendet und wollte dann für ein Jahr ins Ausland.“Da seine Mutter Taiwanesin ist und er bereits seit seiner Kindheit jedes Jahr dort war, um seine Familie zu besuchen, entschied er sich für dieses Land. Einige Monate reiste er herum, besuchte Verwandte und gab Deutschunt­erricht. Zum Ende seines Auslandsja­hres meldete er

Jungmodel Simon Stutzriem sich bei einem Model-Wettbewerb an. „Früher haben mich schon viele Leute darauf angesproch­en, ob ich als Model arbeiten möchte. Aber mit etwa 17 oder 18 Jahren hatte ich andere Sachen im Kopf.“Da er aber gerne trainiert und deswegen auf seinen Körper achtet und auch ein Interesse an Mode hat, versuchte er schließlic­h sein Glück bei dem Wettbewerb.

Die taiwanesis­che Model-Agentur Eelin Star sucht jedes Jahr in einem großen Casting nach neuen Gesichtern. „Ich habe mich da dann ganz normal angemeldet und am Ende auch gewonnen“, beschreibt Simon seinen Erfolgsweg beschei- den. Doch das war gar nicht so leicht: Er musste sich gegen 14.000 andere junge Männer und Frauen durchsetze­n. „Die Model-Agentur ist die größte in Taiwan, da gab es schon einen Hype drum“, erklärt er. Wenn auch vielleicht nicht ganz so groß, wie man das hier in Deutschlan­d von einer Show wie „Germany’s next Topmodel“kennt. Zu- nächst mussten sich die Kandidaten in der ersten Runde kurz vorstellen und die Jury in nur 30 Sekunden von sich überzeugen. „Es wurden 50 Männer und 50 Frauen ins Halbfinale gewählt.“Dort wurden dann nur noch je 15 Männer und Frauen weitergela­ssen.

„Wir haben dann über vier, fünf Wochen ein richtiges Training bekommen, drei oder viermal die Woche über mehrere Stunden.“Dabei wurde neben der richtigen Haltung, Posieren und dem perfekten Lauf auch geübt, wie man Make-up so auflegt, dass es Kunden überzeugt. In zwei Städten sind die Kandidaten bei einer Fashion-Show mitgelaufe­n, um sich auf das große Finale vorzuberei­ten. Diese letzte Runde konnte Simon für sich entscheide­n. „Das war ein sehr gutes Gefühl“, schwärmt er.

Mit dem Gewinn und der Aufnahme in die Agentur geht das ModelLeben für Simon jetzt richtig los: „Ich habe direkt nach dem Wettbewerb ein Casting gehabt. Da wurde ich gebucht, aber der Job ist erst im nächsten Monat.“Deswegen nutzt er die Zwischenze­it, um in seine Heimat zurückzuke­hren und seine deutschen Verwandte und Freunde wieder zu sehen. In wenigen Tagen geht es aber zurück nach Taiwan.

Für die nächsten Jahre möchte Simon dort als Model arbeiten. „Wenn sich Chancen ergeben, würde ich aber auch gerne weltweit Shows laufen“, erklärt er. Immerhin vermittelt die Agentur auch regelmäßig nach China und Hongkong.

In ein paar Jahren möchte er dann vielleicht vom Modeln zum Designen eigener Mode übergehen.

Falls das nicht klappt, gibt er sich aber auch mit einem Studium im Bereich Wirtschaft zufrieden.

„Wenn sich Chancen ergeben, würde ich auch gerne weltweit

Shows laufen“

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Falls es mit der Model-Karriere doch nicht klappt, möchte Simon Stutzriem sich als Modedesign­er versuchen – oder Wirtschaft studieren.

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