Rheinische Post Mettmann

VfB 03 zwingt Spitzenrei­ter in die Knie

- VON BIRGIT SICKER

Das Glück haben sich die Hildener Fußballer in Straelen hart erarbeitet. In einer intensiven Begegnung führt ein Freistoß von Stefan Schaumburg zum Siegtreffe­r durch Pascal Weber. Es ist erst der zweite Erfolg in dieser Oberliga-Spielzeit.

SV Straelen – VfB 03 Hilden 0:1 (0:0). Der überrasche­nde Erfolg in Straelen war für die Fußballer des VfB 03 eminent wichtig, denn durch die drei Punkte kletterten sie wieder in die Nicht-Abstiegszo­ne und verhindert­en den Absturz auf den vorletzten Tabellenpl­atz. Allerdings war für den Coup viel Schweiß vonnöten, dazu legten die Hildener mit einer veränderte­n taktischen Aufstellun­g die Basis für den unerwartet­en Sieg. Denn diesmal spielte die Mannschaft von Marcel Bastians mit einer Dreierkett­e, in der Justin Härtel, Manuel Schulz und Sascha Dum standen. Sven Höltke und Dominik Donath hingegen übernahmen den Außenpart in einem kompakten Fünfer-Mittelfeld, während Pascal Weber und Timo Kunzl als Doppelspit­ze agierten.

Eine Maßnahme, die erfolgreic­h war, weil die VfB-Mannschaft über weite Strecken die Straelener Offensive damit lähmte. Und am Ende profitiert­en die Hildener endlich mal wieder von einer Standardsi­tuation. Als ein Straelener im Halbfeld auf der linken Seite Said Harouz foulte, zirkelte Stefan Schaumburg den Freistoß präzise auf Pascal Weber, und der krönte seine engagierte Leistung mit dem Kopfballtr­effer zum 1:0 (82.). Dass die Gäste am Ende noch einmal mächtig unter Druck gerieten, hatten sie ebenfalls Harouz zu verdanken. Die Offensivkr­aft hatte nach einem Foulspiel bereits die gelbe Karte gesehen, schoss in der Schlusspha­se den Ball noch ins Tor, als Markus Wollenwebe­r längst abgepfiffe­n hatte. Der Schiedsric­hter ahndete diese Aktion ebenfalls mit einer Verwarnung – folgericht­ig musste Harouz mit der gelb-roten Karte vom Feld (88.). Und bescherte seiner Mannschaft damit noch eine Menge Arbeit: Inclusive Nachspielz­eit musste sie die Straelener Schlussoff­ensive sieben Minuten in Unterzahl überstehen. „Es hat geklappt“, freute sich Michael Kulm. Der Teammanage­r des VfB 03 stellte fest: „Wenn man beim Tabellenfü­hrer 1:0 gewinnt, gehört nicht nur Glück dazu – die Jungs haben das auch richtig gut gemacht.“

Schon in der ersten Halbzeit zeichnete sich ab, dass die Hildener endlich als Team überzeugen wollten. „Der Zusammenha­lt war zu spüren“, erklärte Kulm. Dazu unterstric­h Stefan Schaumburg seinen Aufwärtstr­end. Bereits nach drei Minuten gab der VfB-Kapitän aus 18 Metern den ersten Schuss ab, der aber zur Ecke abgefälsch­t wurde. Danach setzte Pascal Weber mit einem Steilpass Schaumburg in Szene, diesmal wehrte ein Verteidige­r zur Ecke ab (14.). In den folgenden 20 Minuten plätschert­e die Partie dann zunächst vor sich hin. Die Gäste versuchten, Stabilität in ihre doch stark veränderte taktische For- mation zu bekommen, während Straelen bemüht war, seinen Rhythmus zu finden. Als die Platzherre­n dann das erste Mal richtig gefährlich vor dem VfB-Gehäuse auftauchte­n, war Bastian Sube auf dem Posten (35.). Zwei Minuten später musste er beherzt zupacken, als René Janssen volley abzog. Auf der anderen Seite verfehlte Timo Kunzl aus 18 Metern knapp das Tor (40.).

Mit dem 0:0 zur Pause hatten die Hildener ein Teilziel schon erreicht. Gleich nach dem Wiederanpf­iff musste Sube jedoch gegen Randy Grens erneut glänzend parieren (49.). Nach einem Steilpass von Dominik Donath scheiterte Pascal Weber im Duell mit dem Straelener Torhüter Keisuke Ishibashi (52.). Es folgte eine Straelener Druckphase. Erst klärte Keeper Sube gegen Drilon Istrefi (54.), dann knallte Kevin Weggen einen Freistoß aus 28 Metern an die Latte (65.) und nach einer Ecke strich der Ball über den Querbalken (70.). „Auch da hatten wir das Glück auf unserer Seite“, gestand Kulm. Doch die Hildener kamen zurück. Nach einem Schaumburg-Freistoß köpfte Manuel Schulz den Ball nur um Zentimeter über den Kasten (79.). Drei Minuten später erzielte dann Pascal Weber das Tor des Tages. In der Folge verteidigt­en die Hildener mit Mann und Maus den eigenen Kasten. „Jeder hat sich richtig verausgabt, sonst hätten wir die Punkte nicht geholt“, war Kulm voll des Lobes.

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RP-FOTO: HEINZ SPÜTZ Die Hildener mussten eine Straelener Druckphase überstehen. Manuel Schulz (2. von links) drängte hier Yodan Kim weg vom VfB-Tor.

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