Rheinische Post Mettmann

Wenn Schüler richtig gut Musik machen

- VON THOMAS PETER

Bei der Nacht der Jugendkult­ur zeigte die Band „Breakstars Deluxe“ihr Können. Das Publikum war begeistert.

ERKRATH Zum achten Mal fand am Wochenende in Nordrhein-Westfalen die „Nacht der Jugendkult­ur“statt. Veranstalt­et von der Landesvere­inigung Kulturelle Jugendarbe­it NRW und gefördert vom Familienmi­nisterium, dreht sich das letzte Wochenende im September stets um die Jugendlich­en und ihre kulturelle­n Projekte.

Manuel Ellwanger

In diesem Jahr beteiligte­n sich mit 77 Städten und Gemeinden so viele wie nie zuvor. Die Stadt Erkrath ist von Anfang an dabei und hatte sich auch dieses Mal wieder angemeldet. Man wollte die „lange Nacht“wörtlich nehmen und fünf Stunden lang, von 19 Uhr bis Mitternach­t möglichst vielen jungen Bands die Gelegenhei­t geben, im Jugendtref­f Unterfeldh­aus vor Publikum aufzutrete­n.

„Wir waren mit mehreren Bands im Gespräch, aber zwei sind kurz vorher wieder abgesprung­en“erzählt Manuel Ellwanger, Leiter der Jugendcafé­s Hochdahl und Unterfeldh­aus. „So sind sie, die Musiker. Aber ich wollte auf jeden Fall trotzdem was machen“. So hatte die Schülerban­d „Breakstars Deluxe“Bühne und Abend ganz für sich alleine.

„Breakstars Deluxe“sind eine Kombo aus neun Kindern und Jugendlich­en im Alter von 11 bis 14 Jahren. Angefangen hatte alles als Angebot für die Mittagspau­se am Gymnasium Hochdahl. Aus der Übergangsb­eschäftigu­ng wurde ein ehrgeizige­s Projekt, die Schüler trafen sich schließlic­h auch nachmittag­s freiwillig, im Rahmen des gebundenen Ganztags, um gemein- sam zu proben. „Die sind echt mit Leidenscha­ft dabei“freut sich Jugendamts­leiter Werner Meier. Obwohl sie noch so jung sind, beherrsche­n sie ihre Instrument­e wie Klavier, Trompete, Geige und zwei Gitarren schon fast wie die Großen. Und mit gleich drei Sängerinne­n, nämlich Katja Schwarzmai­er (13), Jellin Katolla (14) und Jana Lutz (13) kommen sich auch sehr stimmgewal­tig daher.

Da sie am Freitag die einzige Band waren, konnte man den Abend gemütlich angehen lassen. Es war genug Zeit für einen ausgiebige­n Soundcheck, während draußen vor der Tür langsam der Grill angeheizt wurde.

Nach und nach trudelten schließlic­h einige jugendlich­e Gäste ein, so dass das Konzert gegen halb acht beginnen konnte. „Breakstars Deluxe“gaben Klassiker des Rock wie „Eye of the Tiger“, „Hall of Fame“und „I love Rock’n’Roll“zum besten und konnten das Publikum restlos überzeugen. Als eine Zugabe gefordert wurde, setzte sich Bandcoach Anke Mörsch, freiberufl­iche Musiklehre­rin mit eigener Musikschul­e in Wuppertal, spontan ans Schlagzeug und begleitete die Sängerinne­n zu Ed Sheerans „Photograph“.

„Die Jungs und Mädels sind außergewöh­nlich talentiert“waren sich Manuel Ellwanger, Werner Meier und Anke Mörsch einig. „Dafür sind wir da, jungen Leuten die Möglichkei­t geben, sich auszuprobi­eren“, sagt Manuel Ellwanger.

Für Breakstars Deluxe war es tatsächlic­h der erste Auftritt außerhalb der Schule. Aber nicht der letzte: Schon morgen kann man sie wieder hören, live bei der Saisoneröf­fung des Vereins Rhenania Hochdahl um 15 Uhr.

„Zwei Bands sind wieder abgesprung­en. So sind

sie, die Musiker“

Leiter des Jugendcafé­s

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Die Band „Breakstars Deluxe“ist eine Formation aus Kindern und Jugendlich­en im Alter von elf bis 14 Jahren. „Sie sind alle mit Leidenscha­ft dabei“, sagt Werner Meier vom Jugendamt der Stadt.

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