Wülfrather Handball-Frauen zahlen erneut Lehrgeld
Gegen die Zweitvertretung des Erstligisten Bayer Leverkusen hält der Aufsteiger nur zu Beginn der zweiten Hälfte mit.
TB Wülfrath – Bayer Leverkusen 22:38 (9:20) Der Lernprozess der TB Wülfrath-Handballerinnen geht in der 3. Liga weiter. Gegen die Zweitvertretung des Bundesligisten TSV Bayer Leverkusen musste der Aufsteiger nach den deutlichen Niederlagen gegen den FC Köln und Zweitliga-Absteiger TuS Lintfort erneut Lehrgeld bezahlen. Schnell sahen auch die Wülfrather Fans unter den über 300 Zuschauern, dass die Talentschmiede der mit A-Jugendlichen gespickten Gäste in Aggressivität, Dynamik und Durchsetzungskraft den Wülfrathern um einiges überlegen war.
In der Anfangsphase musste man bei der Anzahl und Art der technischen Fehler (fast nur Passfehler die entweder zu tief oder gar nicht ankamen) die Vermutung haben, dass die Wülfratherinnen mit dem Ball und dem Haftmittel nicht zurecht kämen. Auch dank einiger Paraden von Lisa Klanz im Tor blieben die Gastgeber immerhin bis 5:9 (15.) und 8:13 (21.) an den Gästen dran. In den verbleibenden neun Minuten ließen sie sich von den jungen Spielern der Leverkusener überrennen. Das Debüt von Rückkehrerin Rike Büngeler, gepaart mit einer schönen Finte mit anschließendem Treffer auf Linksaußen, war die einzig erwähnenswerte Aktion der Zeit bis zum Pausenpfiff, in der Wülfrath mit 9:20 schon wieder aussichtslos zurücklag.
„Mit dieser Spielweise, wie wir sie in der ersten Hälfte gezeigt haben, haben wir keine Chance, ein Spiel zu gewinnen“, sagte Trainer Lars Faßbender. Nach dem Wiederanpfiff gehörte der Start in der Fliethe zunächst wieder den Hausherren. Mit einer 4:1-Serie konnte der Aufsteiger zeigen, dass er zumindest ge- willt war, das Ergebnis freundlicher zu gestalten. Das gelang den Kalkstädterinnen in der Tat. Bis in die Schlussphase hinein konnten Lena Feldstedt und ihre Mitstreiter das Ergebnis mit 21:33 (56.) ausgeglichen gestalten. Doch fünf Gegentreffer in vier Minuten ließen einen guten Spielabschnitt schlechter aussehen, als er war. „Wir wussten, was auf uns zukommt. Wir werden jetzt wieder weiter an uns arbeiten und bessere Ergebnisse erzielen“, sagte Lars Faßbender, der sich mit Blick auf die nächsten Gegner aus den unteren Tabellenregionen weiterhin zuversichtlich gab und seinem Team weiterhin eine andere Rolle zutraut, als nur Kanonenfutter der Liga zu sein.
Klanz, Watermeier, Sklorz – Sippli (1), Gipperich, Hinnerkott (1), Büngeler (2), Blume, Meyer (5), Buiting (4/4), Fränken, Buschhaus, Kieckbusch (1), Feldstedt (8)