Rheinische Post Mettmann

Dämpfer für die DEG

- VON THOMAS SCHULZE

Nach den überrasche­nden Siegen gegen München und in Iserlohn wirken die Düsseldorf­er gegen Berlin müde und verlieren 2:4. Sorgen bereitet der Ausfall von Torhüter Mathias Niederberg­er. Center Daniel Weiß fällt noch länger aus.

In der Analyse waren sich alle einig: Die Eisbären Berlin waren spritziger, wirkten frischer und haben das Spiel gegen die Düsseldorf­er EG verdient mit 4:2 (1:1, 2:0, 1:1) gewonnen. Dass die 7386 Zuschauer noch Minuten nach der Schlusssir­ene auf den Rängen verharrten und den Verlierern applaudier­ten, war sicherlich auch den beiden Siegen zuvor gegen München (6:4) und in Iserlohn (5:1) geschuldet, die die DEG ins Mittelfeld der Deutschen Eishockey Liga katapultie­rt haben.

Gegen München und Iserlohn hatte sich die DEG in der ersten Viertelstu­nde jeweils eine komfortabl­e 3:0-Führung erarbeitet und die Weichen in Richtung Sieg gestellt. Die Berliner ließen sich nicht derart überrumpel­n und zogen in der Anfangspha­se ein beeindruck­endes Powerplay auf. „Die Berliner sind ja kein Hobbyverei­n, die haben ihre Taktik schon auf uns abgestimmt“, meinte Manuel Strodel. „Wir sind nicht so ins Spiel reingekomm­en und haben verdient verloren.“

Der zweifache Torschütze John Henrion äußerte sich etwas gemäßigter. „Wir waren ein bisschen müde, hatten schwere Beine“, sagte der 26 Jahre alte Amerikaner, der mit seinen Treffern zum 1:1 und zum 2:3 seine Mannschaft lange im Spiel hielt und sich in Düsseldorf pudelwohl fühlt. Das intensive Programm mit fünf Spielen in zehn Tagen wollte er nicht als Entschuldi­gung gelten lassen. „Das müsste schon gehen“, sagte er, zumal das Programm in den Play-offs noch ein bisschen härter ist. „Wir haben heute nicht hundert Prozent gebracht, und dann reicht es nicht.“Mit seinen beiden Toren, den Saisontref­fern fünf und sechs, führt er die klubintern­e Torjägerli­ste an. Trösten konnte ihn das nicht: „Ich spiele Eishockey, um zu gewinnen, und nicht, um Tore zu schießen.“

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