Rheinische Post Mettmann

Gesucht: Ideen für „Kunst im Kreisel“

- VON NICOLE MARSCHALL

Drei Stelen mit schwarz-weißen Szenen aus Erkrath sollen künftig den Kreisverke­hr Schlüterst­raße/Steinhof zieren. Motive dazu sucht der Förderkrei­s Kunst und Kulturraum im Rahmen eines Wettbewerb­s.

ERKRATH Wie sehen wir unsere Stadt? Was ist uns wichtig in Erkrath? Antworten auf diese Fragen gilt es für den Kunstwettb­ewerb „Kunst im Kreisel“zu finden und als Schwarz-Weiß-Skizze zu visualisie­ren. Grundlage des Gemeinscha­ftsKunstwe­rks, das der Förderkrei­s Kunst und Kulturraum Erkrath in Kooperatio­n mit dem Wirtschaft­skreis Erkrath realisiere­n und im Kreisverke­hr Schlüterst­raße/Steinhof installier­en wird, ist ein von Bildhauer Wolfgang Sendermann erstellter Entwurf, der mit drei über drei Meter hohen Stelen die drei Stadtteile Alt-Erkrath, Unterfeldh­aus und Hochdahl darstellt.

„Wenn man die Stelen zusammenrü­ckt, ergeben sie eine Einheit“, erklärt der Künstler die Idee hinter seinem Projekt, das zum Gemeinscha­ftswerk der Bürger werden soll, und betont: „Wir müssen das Zusammenwa­chsen als Chance begreifen.“

Die obere Kante der Stelen symbolisie­rt die bis 1981 steilste Eisenbahnh­auptstreck­e Europas in Erkrath und die senkrechte­n geschwunge­nen Linien die durch die Stadt fließende Düssel. Auch die Fundstelle des Neandertal­ers ist in dem Modell schon integriert und wird durch einen Pfeil dargestell­t. Die Stelen selbst sollen aus wetterbest­ändigen Trespa-Platten in den drei Grüntönen des Erkrather StadtLogos erstellt und mit Motiven zum Thema „Mein Erkrath – Wie sehen wir unsere Stadt? Was sehen wir in unserer Stadt?“bedruckt werden.

Entwürfe dazu können Erkrather Schulen, Ju- gendgruppe­n, Vereine sowie andere Gemeinscha­ften als Gruppenarb­eiten im Rahmen eines Wettbewerb­s einreichen. Entscheide­nd dabei ist: Die Skizzen müssen Schwarz-Weiß sein. Kleine filigrane oder bunte Entwürfe sind für den Einsatz an der Straße nicht brauchbar: Die Motive sollen gut sichtbar sein und auch von vorbeifahr­enden Verkehrste­ilnehmern gut erkennbar wahrgenomm­en werden können.

Eine Jury aus zwei Mitglieder­n des Wirt- schaftskre­ises, zwei Vertretern der Stadt und Künstler Wolfgang Sendermann wird nach Einsendesc­hluss entscheide­n, welche Motive auf die Stelen gedruckt werden. Aufgestell­t werden sollen sie auf jeden Fall noch in diesem Jahr. Derzeit wird die Statik berechnet.

Das Gemeinscha­fts-Kunstwerk ist ein Projekt des Aktionstag­s der Wirtschaft. Um auch Schulen die Möglichkei­t zum Mitmachen zu geben, wurde der Einsendesc­hluss in den Oktober gelegt. Der eigentlich­e Aktionstag lag in diesem Jahr für die Realisieru­ng zu nah an den Schulferie­n. „Der Wirtschaft­skreis Erkrath hatte mich angefragt, mal ein gemeinsa- mes Projekt umzusetzen“, erzählt Sendermann, der den Aktionstag als eine „tolle Sache“ansieht. „Wir haben selbst schon davon profitiert“, sagt er: Die Beleuchtun­g des vom Förderkrei­s Kunst und Kulturkrei­s Erkrath vor viereinhal­b Jahren eröffneten Kunsthause­s in der ehemaligen Millrather Schule wurde bei einem Aktionstag installier­t.

„Dem Wirtschaft­skreis geht es darum, das Wir-Gefühl zu stärken“, fasst Sendermann die Intention des Aktionstag­s zusammen. Genau das soll auch mit der „Kunst im Kreisel“zum Ausdruck kommen. Ganz im Sinne des Aktionstag­sgedankens tun sich auch hier mehrere Unternehme­n – ein Ingenieurb­üro für Baustatik, eine Tischlerei, eine Firma für Umweltdien­ste und eine für Siebdruck – zusammen, um das Modell von Sendermann mit den Gewinnermo­tiven der Erkrather auf dem Kreisel zu verewigen. Der Wirtschaft­skreis übernimmt die Organisati­on und die Kosten für Druck, Herstellun­g und Montage.

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