Rheinische Post Mettmann

Ausstellun­g für Fans der Wehrhahn-Linie

- VON CHRISTIAN HERRENDORF

Im Rathaus ist eine Schau zu sehen, die viel Wissen zu den neuen U-Bahnhöfen vermittelt.

Die Menschen, die auf der neuen Düsseldorf­er U-Bahn-Strecke unterwegs sind, wissen nicht, wer Gerd Wittkötter ist. Und so kann der Projektlei­ter der Wehrhahn-Linie in Ruhe hören und beobachten, wie die Nahverkehr­snutzer die Bahnhöfe wahrnehmen: Sie rätseln, was in der Wortschlan­ge am Kirchplatz steht, interpreti­eren die Wandmuster am Graf-Adolf-Platz und bleiben an der Heinrich-Heine-Allee stehen und lauschen den Tönen, die an der Rolltreppe erklingen. Das berichtete Wittkötter gestern bei der Eröffnung einer Ausstellun­g zur Wehrhahn-Linie. Sie ist für alle, die mehr über die Kunst in den U-Bahnhöfen lernen wollen, von Montag bis zum 27. Oktober im Foyer des Rathauses am Marktplatz zu sehen.

Die Ausstellun­g besteht aus drei Teilen. Ein Großteil des Foyers ist für die sechs Bahnhöfe und ihrer Erfinder reserviert. Die Besucher können die Materialie­n anfassen (etwa den Kunststoff der Wortschlan­ge), sehen gezeichnet­e Entwürfe der Künstler und Wandverkle­idungen. Eine weitere Ebene in der Auseinande­rsetzung mit den Werken ermöglicht der Fotograf Nik Pichler. Seine Bilder unter dem Titel „Momentum Wehrhahn Reflected“eröffnen neue, ungewohnte Perspektiv­en auf die Details der Stationen. Der dritte Teil ist der Archäologi­e gewidmet. Mehr als 100.000 Fundstücke gab es während der Bauarbeite­n. Einige davon werden nun im Rathaus präsentier­t, die Dauerausst­ellung befindet sich im Archeo-Point am öst- lichen Ende des U-Bahnhofs „Heinrich-Heine-Allee“.

Dass die Wehrhahn-Linie einen herausrage­nden Stellenwer­t besitzt, zeigen neben der Ausstellun­g auch andere Aspekte: Zur Eröffnung berichtete­n auch britische und amerikanis­che Zeitungen großflächi­g über die Stationen, Auszeichnu­ngen für das gesamte Werk kamen unter anderem aus den USA. Und inzwischen sprechen die Düsseldorf­er Ingenieure, Architekte­n und Künstler mit U-Bahn-Verantwort­lichen aus New York, Paris und Moskau, die schauen wollen, ob und wie sie von Düsseldorf lernen können. „Die Wehrhahn-Linie ist ein Aushängesc­hild der Kunst- und Kulturmetr­opole Düsseldorf“, sagte Oberbürger­meister Thomas Geisel.

Die Ausstellun­g im Foyer des Rathauses ist vom 9. bis 27. Oktober jeweils montags bis freitags, 8 bis 18 Uhr, geöffnet. Düsseldorf Tourismus bietet samstags und sonntags Führungen zur Wehrhahn-Linie an.

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Zu jedem der sechs neuen U-Bahnhöfe sind Fotos, Modelle und Materialie­n ausgestell­t.

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