Rheinische Post Mettmann

Anwohner streiten über Autoverkeh­r

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS RP-FOTO: ACHIM BLAZY

Die Sperrung der Innenstadt löst eine Kettenreak­tion aus. Autofahrer suchen Schleichwe­ge. Das bringt die Anwohner in den Wohngebiet­en auf die Palme. Eine Lösung ist nicht in Sicht.

METTMANN Die Sperrung der unteren Johannes-Flintrop-Straße und der Poststraße hat weitreiche­nde Konsequenz­en für den innerstädt­ischen Verkehr. Die Autofahrer suchen sich Alternativ­wege. Und das bringt die Anwohner in den betroffene­n Straßen auf die Palme. Es gibt bereits einen Streit zwischen Bürgern aus den einzelnen Stadtteile­n und Menschen, die dort arbeiten. straße. Wer aus Richtung Wülfrath kommt und in Richtung Metzkausen fahren will, fährt über die Seibelquer­spange und dann über die Nordstraße. Die Nordstraße ist seit geraumer Zeit überlastet und eine Engstelle: Zahlreiche Busse fahren täglich über die Straße, hinzu kommt Lkw-Verkehr über 7,5 Tonnen. Da teilweise am rechten Straßenran­d aus Richtung Metzkausen geparkt wird, ergeben sich immer wieder prekäre Situation im Gegen- verkehr. Außenspieg­el haben keine lange Halbwertze­it. Beispiel Berliner Straße: Auf der Berliner Straße stehen Autofahrer besonders in den Morgen- und Nachmittag­sstunden im Stau, wenn sie nach rechts auf die Düsseldorf­er Straße abbiegen wollen. Die Ampelschal­tung auf der viel befahrenen Kreuzung Düsseldorf­er-/Hubertusst­raße/Berliner Straße schafft es nicht, die Verkehrsme­ngen so zu regeln, dass keine Staus entstehen. Beispiel Lut- terbecker Straße: Autofahrer, die über die Seibelquer­spange fahren und weiter in Richtung Düsseldorf­er Straße wollen, nehmen die Lutterbeck­er Straße/Eichstraße als Abkürzung. Das war auch früher so, aber der Verkehr hat in den vergangene­n Monaten erheblich zugenommen. Sollte die Stadt eine Geradeausf­ahrt von der Eichstraße in die Düsseldorf­er Straße verbieten, melden sich heute schon Menschen kritisch zu Wort, die in der Kreisver- waltung, in den Schulen an der Goethestra­ße und im Krankenhau­s arbeiten. Sie müssten große Umwege über Osttangent­e, Bahnstraße und Talstraße fahren.

Katja Engelen, die dem Verkehrsen­twicklungs­plan 2030/35 für Mettmann erstellt hat, hat keine Patentlösu­ng gefunden, um das Problem zu lösen. Im Gegenteil: „Alle Netzmaßnah­men bewirken ausschließ­lich eine Verlagerun­g des Kfz-Verkehrs im Netz. Teilbereic­he werden stärker belastet, andre Teilbereic­he weniger.“Und: Lediglich punktuell könne es zu Entlastung­en kommen.

Sie empfiehlt allen Ernstes aufs Fahrrad umzusteige­n. Das ist in der Tat keine realistisc­he Alternativ­lösung. Aber: Auch wenn die FlintropSt­raße für den Verkehr wieder geöffnet würde, wäre damit das Mettmanner Verkehrspr­oblem nicht gelöst. Fakt ist, dass es zuviel Ziel- und Quellverke­hr sowie Binnenverk­ehr in der Kreisstadt gibt. Mettmann muss damit leben oder wir müssen aufs Fahrrad umsteigen.

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Die Stadt überlegt, die Geradeausf­ahrt von der Eichstraße in die Düsseldorf­er Straße zu unterbinde­n. Menschen, die in der Kreisverwa­ltung oder im Krankenhau­s arbeiten, müssten Umwege fahren.

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