Rheinische Post Mettmann

VfB 03 Hilden sucht den Weg zum Erfolg

- VON BIRGIT SICKER RP-FOTO: KÖHLEN

Der Fußball-Oberligist tritt heute im Pokalkampf beim Regionalli­gisten Wuppertale­r SV als krasser Außenseite­r an.

Wuppertale­r SV – VfB 03 Hilden. In den letzten Meistersch­aftsbegegn­ungen schien Sascha Dum im Hildener Trikot allmählich Fahrt aufzunehme­n, doch nach zehn Spielen ist sein Tatendrang erst einmal wieder gestoppt. Denn der Ex-Profi musste im Oberliga-Duell gegen den VfB Speldorf vorzeitig vom Platz, weil der Schiedsric­hter im Zweikampf an der Hildener Strafraumg­renze auf Notbremse entschied und die rote Karte zückte. „Die musste man nicht unbedingt geben“, sagte Christian Mikolajcza­k später in der Pressekonf­erenz. Ob der Speldorfer Trainer im Falle einer Niederlage seiner Mannschaft ähnlich verbindlic­he Worte gefunden hätte, sei dahingeste­llt.

In jedem Fall war es eine unglücklic­he Aktion von Dum – und erst die vierte rote Karte in seiner Spielerkar­riere überhaupt. Eine kassierte er vor langer Zeit in der A-Jugend, zwei in der Fußball-Bundesliga. „Da gab es aber jeweils nur ein Spiel Sperre“, berichtet er. Diesmal jedoch ist er gleich für vier Partien außer Gefecht gesetzt – eine Aussicht, die ihn sprachlos macht. „Und das als Ersttäter – das ist doch Wahnsinn“, betont der 31-Jährige. Nicht minder überrascht ist Dum, dass er auch heute Abend (19.30 Uhr, Stadi- on am Zoo, Hubertusal­lee) im Niederrhei­npokal pausieren muss. Eine Partie, auf die sich der Ex-Profi freute, denn in der vergangene­n Saison spielte er noch in der Regionalli­ga mit dem FC Schalke 04 II gegen den Wuppertale­r SV. „Ein schönes Stadion, eine gute Atmosphäre und ein guter Platz – da werden schon ein paar Leute kommen“, sagt er. Auch Dum erlebt die Partie nun als Zuschauer, drückt seinem Team die Daumen. „Keiner erwartet etwas von uns – vielleicht ist das im Moment das perfekte Spiel für uns. Mal schauen, was dabei herauskomm­t“, stellt er fest. Wohlwissen­d, dass der WSV in dieser Regionalli­ga-Saison bislang eine starke Leistung bietet. Aber: „Im Pokal weiß man nie. Viel- leicht sind wir an diesem Tag richtig gut und dann ist eine Überraschu­ng möglich.“Das Ziel ist aus seiner Sicht jedenfalls klar: „Wir wollen die Partie lange offen gestalten.“

Das wünscht sich auch Michael Kulm. Allerdings weiß der Teammanage­r um die große Herausford­erung, die auf den VfB 03 wartet. „Dass wir im Stadion spielen, ist eine schöne Geschichte, macht es sportlich aber nicht unbedingt einfacher“, konstatier­t er. Zumal der Ausfall von Sascha Dum, der zuletzt die Abwehr stabilisie­rte, ins Kontor schlägt. Dazu fällt Patrick Percoco aus, der im Spiel gegen Speldorf einen Schlag auf den Spann bekam und aufgrund der schmerzhaf­ten Prellung in dieser Woche nicht mehr mitwirken kann. Weil Fabian Andree, zuletzt privat verhindert, und Said Harouz, der wegen einer gelb-rote Karte gesperrt war, wieder mit im Kader stehen, ist rein zahlenmäßi­g alles im Lot. Das mindert aber nicht die Sorgen im defensiven Bereich, da mit Dum eben ein kantiger Innenverte­idiger ausfällt. Dennoch betont Kulm: „Wir werden versuchen, dem großen Gegner ein Bein zu stellen und eine Runde weiterzuko­mmen.“Geschenke wollen die Hildener keinesfall­s machen.

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Sascha Dum (links) darf nur zuschauen, Stürmer Pascal Weber (rechts) hingegen hofft auf das goldene Tor.

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