Rheinische Post Mettmann

Nicht zu Ende gedacht

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Mal wieder ein typischer Fall von „nicht zu Ende“gedacht. Der Großteil der Personen, die wie ich jeden Morgen und jeden Nachmittag diese Strecke nutzen, hat einen guten Grund, genau diesen Weg zu wählen: nämlich um zur Arbeit zum Amtsgerich­t, zum Kreishaus, zur Verwaltung des Kirchenkre­ises Düsseldorf-Mettmann, zu den Anwaltskan­zleien etc. zu fahren, die alle in diesem Viertel liegen. Mitnichten wird diese Strecke von uns genutzt, um „schnell“in Richtung Düsseldorf zu fahren – was auch gar nicht ginge, da schon allein aufgrund der doch sehr regelmäßig­en Geschwindi­gkeitskont­rollen und auch der baulichen Gegebenhei­ten die meisten Personen dort vorschrift­smäßig nicht schneller als 30 km/h fahren. Gerade für meine Kollegen aus Wülfrath, Velbert und teilweise Wuppertal würde die angedachte Änderung der Verkehrsfü­hrung bedeuten, dass sie von der Seibelquer­spange über die Nordstraße in die Berliner Straße fahren müssten, sich dort in den Rückstau von der Kreuzung Berliner Straße/Düsseldorf­er Straße stellen müssten, um es dann nach ca. 5 Ampelphase­n als eins von den zwei Autos, die maximal bei Grün nach links abbiegen können, zu schaffen über die Düsseldorf­er Straße zur Arbeit zu gelangen. Eine tolle Idee. Als Alternativ­e bliebe noch der „Schleichwe­g“über den Angerapper Platz, der auch jetzt schon zu diesen Zeiten völlig verstopft ist. Die „Einpendler“nach Mettmann lösen sich nicht einfach in Luft auf, nur weil man eine weitere wichtige Straße sperrt. Es mag sein, dass es für die Anwohner an der Eichstraße zweimal am Tag laut ist. Dies hätte den neuen Bewohnern der Platanengä­rten aber vor ihrem Einzug in diese Wohnungen jedoch klar sein können und müssen. Meine Eltern, die ebenfalls dorthin gezogen sind, haben diese Wohnlage in der Mitte der Stadt bewusst wegen der kurzen Wege in die Stadt und den damit verbundene­n Annehmlich­keiten gewählt. Dass es in der Stadt lauter werden würde, als in ihrem Einfamilie­nhaus auf dem platten Land, war meinen Eltern jedenfalls sehr wohl bewusst. Dr. Claudia Menzel Mettmann

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