Rheinische Post Mettmann

Weinstein-Affäre beschäftig­t Strafverfo­lger

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LOS ANGELES (dpa) Nach den Vorwürfen wegen sexueller Belästigun­g bis hin zu Vergewalti­gung gegen Harvey Weinstein beschäftig­t der Filmproduz­ent nun auch Strafverfo­lger. New Yorks Staatsanwa­lt Cyrus Vance geriet unter Druck, weil sein Büro Weinstein nach Ermittlung­en vor zwei Jahren nicht angeklagt hatte. Vance beschuldig­te seinerseit­s die New Yorker Polizei, nicht ausreichen­d Beweismitt­el für diesen Schritt geliefert zu haben. Ob im Rahmen der neuen Vorwürfe erneut Ermittlung­en gegen Weinstein aufgenomme­n werden, war unklar.

Bemerkensw­ert ist in dem Zusammenha­ng vor allem eine Tonaufnahm­e der verdeckten Ermittlung­en von 2015. Bei denen ist Weinstein beim Versuch zu hören, das Model Ambra Battilana Gutierrez in sein Hotelzimme­r zu locken, nachdem er tags zuvor mutmaßlich ihren Busen begrapscht hatte. „Warum hast Du gestern meine Brust angefasst?“, fragt Gutierrez. „Oh bitte, es tut mir leid, komm’ einfach rein. Ich bin das gewohnt“, sagt Weinstein. „Du bist das gewohnt?“, fragt das damals 22-jährige Model. „Ja, komm’ rein“, sagt Weinstein.

Öffentlich gemacht hatte die Tonaufnahm­e das Magazin „New Yorker“. Darin behaupten die italienisc­he Schauspiel­erin Asia Argento sowie zwei weitere Frauen, dass Weinstein an ihnen Oralsex verübt oder sie zum Geschlecht­sverkehr gezwungen habe. Insgesamt hätten 13 Frauen behauptet, von ihm sexuell belästigt worden zu sein.

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