Jeder Moment ist Leben
In Leichlingen betreut das ambulante ökumenische Hospiz mit zwei Festangestellten und 37 Ehrenamtlern Menschen in ihrer letzten Lebensphase.
Früher hatte Ute Schmidt einen privaten Pflegedienst und stellte zunehmend fest: Das, was schwerstkranke Menschen brauchen, ist mehr als die reine Pflege- und Medikamentengabe. Und so gründete sie gemeinsam mit anderen im Jahre 2000 das ambulante öku- menische Hospiz Leichlingen. Mittlerweile kümmern sich fast vierzig ausgebildete Sterbebegleiter um die individuellen Bedürfnisse der zu betreuenden Person und ihrer Angehörigen. „Jedes Sterben ist anders“, weiß Ute Schmidt, „manchmal reicht es, zuzuhören, manchmal, eine Hand zu halten. Vielleicht geht es um die Erfüllung eines letzten großen Wunsches, oder die Angehörigen müssen schlichtweg entlastet werden.“
Christine Schwung und Inka Stirl koordinieren die Arbeit. Sie werden von Ärzten, umliegenden Krankenhäusern, Pflegediensten oder Heimen informiert, wenn Hospizhilfe benö- tigt wird. Um betroffene Personen bestmöglich zu unterstützen, aber auch die Mitarbeiter vor psychischer Überbelastung schützen zu können, nehmen die Sterbebegleiter an regelmäßigen Fortbildungen teil. Demnächst zieht das Büro des ambulanten Hospizes von einem kleinen Hinterhof aus ins Zentrum von Leichlingen.
„Wir wollen präsent sein“, sagt Christine Schwung, „denn es ist wichtig, dass die Menschen ihre Schwellenängste verlieren, dass Angehörige zu uns finden, die einen geliebten Menschen zu Hause pflegen und dringend Unterstützung in dieser schweren Zeit brauchen.“