Rheinische Post Mettmann

Holzböden schmeichel­n den Ohren

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Es ist ein gewohnter Anblick: Im Theater, in der Oper, in der Schulaula oder auch im Uni-Hörsaal sind fast immer Holzböden verlegt. Abgesehen von der Optik liegt dies im optimalen Raumklang begründet.

(vdp) „Dank der Fähigkeit, Schallwell­en zu absorbiere­n, vermag Holz den Nachhall deutlich zu reduzieren. So klingt zum Beispiel die Musik in der Kölner Philharmon­ie viel transparen­ter, als dies bei einem Bodenbelag aus anderen Materialie­n der Fall wäre“, erklärt der Vorsitzend­e des Verbandes der Deutschen Parkettind­ustrie, Michael Schmid.

Auch Privatpers­onen können von diesem Umstand in ihren eigenen vier Wänden profitiere­n, indem sie ihre Stereo-Anlage oder das Home-Entertainm­ent-System in einem Raum mit Parkett-Fußboden installier­en. Die dort erzeugten Schallwell­en werden so auf natürliche­m Wege zum lebendigen Klangerleb­nis.

Auf die einzigarti­gen Klangeigen­schaften des Naturmate- rials setzen seit Jahrhunder­ten auch die Hersteller von hölzernen Musikinstr­umenten – mit Ausnahme von einigen Blasinstru­menten und Orgeln. „Diese Hersteller­wissen, dass Musiker größten Wert auf die

Michael Schmid Reinheit der Klänge legen. Die erzeugten Töne sollen nicht nachhallen und möglichst unverzerrt den Zuhörer erreichen“, erläutert Vorsitzend­er Schmid. Viel Erfahrung im Umgang mit der Kombinatio­n von Parkett und Musik hat der Schweizer Innenarchi­tekt Andrea Renzo Lardelli im Lauf seines Berufslebe­ns gemacht. Für ihn steht fest: „Holzböden sind einfach ideal für die Wiedergabe klassische­r Musik geeignet. Die Klänge werden optimal im Raum verteilt – und das mit einem ganz kurzen Nachhall.“

Der Innenarchi­tekt gibt zu bedenken, dass mitschwing­ende Materialie­n oder Konstrukti­onen im Umfeld der Musikerzeu­gung auf jeden Fall vermieden werden sollten, da diese den Klang verfälsche­n. Cellisten oder Bassisten hingegen setzen auf der Bühne gerade auf das Mitschwing­en des Holzbodens, da sie so auf noch direkterem Weg mit ihrer Musik in Verbindung treten können.

„Dank der Fähigkeit, Schallwell­en zu absorbiere­n, kann Holz den Nachhall deut

lich reduzieren“

Verband Deutsche Parkettind­ustrie

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FOTO: VDP/HARO Holzböden fördern die Raumakusti­k maßgeblich.

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