Rheinische Post Mettmann

Schüler und Azubis bauen Modellauto­s

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Ein neues Projekt der Schlüsselr­egion gibt Schülern Einblicke in Berufe im Metall- und Elektrober­eich.

KREIS METTMANN (jün) Während in der Gemeinscha­ftslehrwer­kstatt (GLW) bei einer Gruppe noch die letzten Schrauben festgezoge­n werden, präsentier­t eine zweite Gruppe bereits stolz ihr Resultat: Ein Azubi und zwei Schüler haben gemeinsam ein Modellauto gebaut, das sogar batteriebe­trieben fahren kann. „Ich konnte bei dem Projekt viele Erfahrunge­n sammeln und viel praktische­r arbeiten als in der Schule“, erzählt Kacper Chrusciele­wski, Vollzeitsc­hüler des Berufskoll­egs Niederberg, der sich gut vorstellen kann, eine Ausbildung im Metallbere­ich zu machen.

Und genau das ist der Sinn des neuen Projekts „Talentwerk­statt Technik“der Schlüsselr­egion: Jugendlich­e für Industrieb­erufe begeistern und gleichzeit­ig Mitgliedsf­irmen die Möglichkei­t geben, talentiert­e Schüler kennenzule­rnen. Das Prinzip der Talentwerk­statt ist ganz einfach: Vier Wochen lang haben sich Auszubilde­nde und Schüler für je drei Stunden in der GLW getroffen und aus Blechteile­n die Karosserie eines Modellauto­s gebaut. Dazu wurden die Bleche gebohrt, gebogen, mit einer Batterie versehen und verkabelt, so dass die Autos auch fahren können. Ein Azubi hat dabei zwei oder drei Schüler angeleitet – eine ideale Betreuungs­situation.

„Unser Azubi hat die Schüler seiner Gruppe über einen längeren Zeitraum gesehen und konnte so sehr gut feststelle­n, ob sie technikaff­in sind und zu uns passen würden. Das ist natürlich super für uns als Firma“, so Judith Oentrich, Personalre­ferentin bei der SchulteSch­lagbaum AG.

„Viele Jugendlich­e wissen gar nicht, wie spannend und vielfältig die Ausbildung­sberufe in der Industrie sind“, erzählt Dr. Thorsten Enge, Geschäftsf­ührer der Schlüsselr­egion. Der Verein hat das Projekt initiiert. Kooperatio­nspartner ist die GLW, die Räumlichke­iten, Per- sonal und das Material zur Umsetzung zur Verfügung stellt. „Ich fand es sehr beeindruck­end, wie schnell die Azubis in ihre neue Rolle geschlüpft sind und Führungsau­fgaben übernommen haben. Und die Schüler haben das super angenommen und mitgemacht“, resümiert Volker Knipping, technische­r Geschäftsf­ührer der GLW.

Ebenfalls kooperiert haben die Martin-Luther-King-Schule und das Berufskoll­eg Niederberg, die technikint­eressierte Schüler ausgewählt und für das Projekt vom Unterricht freigestel­lt haben.

„Unsere Schüler profitiere­n enorm von dem Projekt, denn sie können hier mal zeigen, dass sie praktische Fertigkeit­en haben, die man im Zeugnis nicht sieht“, freut sich Anke Mellor, Studien- und Berufswahl­koordinato­rin der MartinLuth­er-King-Schule in Velbert. Und auch Frank Flanze, Schulleite­r des Berufskoll­egs Niederberg, hat seine Schüler als sehr motiviert erlebt: „Als wir das Projekt angekündig­t haben, war die Begeisteru­ng schon groß.“

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI MachMaJaTz­z spielte im Kommunikat­ions-Center Schlupkoth­en.
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