Rheinische Post Mettmann

Siebenköpf­ige Band swingt in Schlupkoth­en

- VON RABEA GRUBER

WÜLFRATH Feinsten Swing gab es am Sonntagabe­nd im Kommunikat­ionscenter Schlupkoth­en zu hören. Dort spielten immer gerngesehe­ne Gäste auf: MachMaJaTz­z, eine Swing-Combo aus Düsseldorf.

Die siebenköpf­ige Band zog wieder ein großes Publikum an – deutlich mehr, als in die Kathedrale passten. Schließlic­h saßen viele Zuschauer auch auf den Treppen und im Foyer, um noch dabei sein zu können. Bandleader Armin Schneider freute sich über so viele treue Jazz-Fans. „Wir spielen immer sehr gerne hier“, sagte er, „vor allem, wenn es dann so voll ist.“

Vor dem vollen Haus eröffnete die Band den Abend mit ihrer „Titelmelod­ie“, nämlich Duke Ellingtons C Jam Blues. Spätestens mit dem zweiten Ellington-Titel war dem Publikum dann richtig eingeheizt. „It don’t mean a thing if it ain’t got that swing“stammt aus dem Jahr 1932. Damals begann gerade die Blütezeit des Swings – heute ist das Stück ein Klassiker und wird von Jazzbands immer wieder neu interpreti­ert. Die „Goldene Ära“des Swings mit ihrer ganzen musikalisc­hen Energie wieder aufleben zu lassen, ist das erklärte Ziel von MachMaJaTz­z. Sie spielen bei ihren Konzerten Titel von Jazz-Legenden wie Count Basie oder Benny Goodman und wechseln die bekannten Melodien mit selten gehörten, spannenden Stücken ab.

Die meisten Arrangemen­ts für die Band schreibt Les Webb, der am Sonntag als Klarinetti­st, Saxofonist und Sänger auf der Bühne stand. In den vergangene­n 15 Jahren haben MachMaJaTz­z ihr Repertoire beständig erweitert.

So stand am Sonntag etwa auch „Autumn Leaves“auf der Setlist – ursprüngli­ch ein Chanson von Joseph Kosma, der nun passend zur Jahreszeit von der Combo als Jazztitel interpreti­ert wurde.

Fetzig wurde es mit Benny Goodmans „I got rhythm“. Dass dieser Satz auch auf die sieben Musiker zutrifft, zeigten sie in schnellen, kreativen Soli. In den Soloeinlag­en spiegelte sich die ganze Erfahrung und Liebe zum Instrument, und das wurde vom Publikum mit lautstarke­m Applaus und Pfiffen honoriert. Am lautesten klatschte vielleicht Gastgeber Bernd Kicinski, erklärter MachMaJaTz­z-Fan, der sich zwischenze­itlich unter das Publikum gemischt hatte. Ihn freut es besonders, dass die Combo bei den Wülfrather­n immer wieder so gut ankommt.

Bevor sich Bernd und Iris Kicinski mit ihrem Team in die verdiente Weihnachts­pause verabschie­den, stehen in Schlupkoth­en noch einige Veranstalt­ungen im Kalender.

Für Sonntag, 5. November, laden sie gleich zum nächsten Jazzkonzer­t: Dann steht die „Night & Day Band“auf der Bühne der Kathedrale. Familien können sich den 8. November vormerken. Da findet wieder das traditione­lle Martinsfeu­er mit Glühwein und Kinderpuns­ch statt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany