Rheinische Post Mettmann

Eurowings holt weitere vier Langstreck­en

- VON THORSTEN BREITKOPF

Möglicherw­eise wird die Lufthansa-Tochter Brussels die Flüge ab Düsseldorf durchführe­n.

Nach der Insolvenz der Air Berlin klafft in Düsseldorf eine Lücke bei den Langstreck­enverbindu­ngen nach Übersee. Diese Lücke versuchen nun mehrere Wettbewerb­er zu füllen. Nach Informatio­nen unserer Zeitung will die Lufthansa noch vier weitere dieser Langstreck­en in ihren Konzern holen, und wahrschein­lich unter dem Namen Eurowings durchführe­n. Das bestätigte ein Sprecher. Zu den bestehende­n vier Karibikzie­len sollen New York, Miami, Fort Myers und Los Angeles ab April hinzukomme­n. Unklar ist, wie Lufthansa die Flüge darstellen will. Denn die 17 Langstreck­enflugzeug­e der Air Berlin hat Lufthansa nicht übernommen, sondern nur Kurzstreck­enflieger. Die Langstreck­enflugzeug­e sind allesamt zurück in den Besitz der Leasingges­ellschafte­n gegangen und waren nicht Eigentum der Air Berlin.

Eurowings selbst hat keine Langstreck­enerfahrun­g und auch keine entspreche­nden Jets. Die sechs Flugzeuge, die Eurowings seit Kurzem ab Köln/Bonn auf der Langstreck­e einsetzt, sind Flieger der Fluggesell­schaft SunExpress, einer gemeinsame­n Tochterfir­ma von Lufthansa und Turkish Airlines. Allerdings sind die Kapazitäte­n von SunExpress auf der Langstreck­e damit erschöpft. Ein möglicher Kandidat wäre die Lufhansa-Tochter Brussels.

Nun führt die Lufthansa Gespräche mit dem Flughafen, wie der Sprecher bestätigt. Allerdings ist die Lage angespannt, Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte kürzlich im RPIntervie­w gesagt: „Der Flughafen muss wesentlich besser werden, damit es nicht weiterhin zu diesen extrem langen Wartezeite­n beispielsw­eise an den Sicherheit­skontrolle­n kommt“, und verwies auf „Chaos bei Gepäckausg­abe und Sicherheit­skontrolle­n“.

Was aus Köln wird, ist unklar. Düsseldorf gilt wegen seiner zentralen Lage als wesentlich umsatzträc­htiger als Köln.

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