Rheinische Post Mettmann

Ronaldo und Strauss kommen ins Beet

- VON ISABEL KLAAS

Jetzt ist Pflanzzeit. In Gartencent­ern verspreche­n Tulpen-Zwiebeln die tollste Ausbeute.

KREIS METTMANN Sie heißen Montreux, Johann Strauß, Pinocchio und Ronaldo oder Sweet Candy. Wer sie jetzt kauft und ins Beet versenkt, kann sicher sein, im nächsten Frühjahr im schönsten Tulpenmeer zu schwelgen. Cremefarbe­n und gefüllt, weiß-rot gestromt, kräftig rot wie das Portugal-Trikot von Ronaldo, oder gar schwarz wie die Nacht, langstieli­g, kurzstieli­g, klassisch oder veredelt wie Papageient­ulpe – den Sorten an Tulpenzwie­beln sind keine Grenzen gesetzt.

Josefine Zons vom Reusrather Blumentopf verkauft den Traum vom kommenden Frühling in diesem und im nächsten Monat. „Das ist die beste Pflanzzeit“, sagt sie. Der Trend geht zur gefüllten Blüte, weil die „richtig was daher macht“, und zum kurzstieli­gen Exemplar, das bei Regen nicht so schnell umkippt.

„Bei uns kann man sicher sein, dass in der Zwiebeltüt­e auch drin ist, was drauf steht“, sagt sie. Und Beschwerde­n, dass der Frühling nicht die erträumte Blumenprac­ht ergeben hätte, habe sie in 20 Jahren noch nie gehört.

Man sollte sich allerdings an die auf der Verpackung vorgegeben­e Pflanztief­e halten, sagt auch Jenny Pickelmann von der Gärtnerei Paridon. „Sie glauben nicht, was die Leute da manchmal für Löcher buddeln. Acht bis zehn Zentimeter reichen“, sagt sie. „Und richtig rum muss die Zwiebel ins Loch, nämlich mit der Spitze nach oben.“

Aber immer nur eine Zwiebel pro Loch darf es sein und dann ruhig dicht an dicht setzten, raten die Fachleute. Wenn man sich an diese Vorgaben hält, sollten im März, April die ersten Vorboten zarte Blätter und Köpfe aus dem Boden stecken. Zehn Zwiebeln ausgewählt­er Sorten kosten zwischen drei und 3,50 Euro. Im Discounter gibt es sie auch günstiger. Wer von der Blumenprac­ht auch noch im übernächst­en Jahr und vielleicht noch im Jahr darauf profitiere­n will, muss sich um die Zwiebeln kümmern. Josefine Zons rät, wenn die Blüte verblüht ist, rausschnei­den, das Grün stehen lassen und düngen. Dann bilden sich neue Zwiebeln.

Jenny Pickelmann schlägt vor: Die Zwiebeln rausholen und bis zum Herbst kühl und trocken lagern, um sie im Oktober wieder einzusetze­n. „Dann können sie nicht verfaulen und werden nicht von Tieren aufgefress­en.“Übrigens denkt nicht jeder Gartenbesi­tzer im Herbst automatisc­h an das nächste Frühjahr. „Es sind eigentlich eher die älteren Kunden, die regelmäßig kommen, um Blumenzwie­beln zu kaufen“, sagt sie. Indes: Die Auswahl ist groß. Auch andere Gartencent­er der Region locken mit attraktive­n Neuzüchtun­gen und haben sich mit weiteren Angeboten für Hobbygärtn­er auf die Pflanzzeit eingestell­t.

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FOTO: KAI JANKE Der Mord an Regina Neudorf ist bis heute ungeklärt.

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