Rheinische Post Mettmann

Bei Diesel-Spitzentre­ffen drohen Verzögerun­gen

-

BERLIN (dpa) Die von Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) angekündig­ten weiteren Diesel-Spitzentre­ffen könnten sich auch angesichts der langwierig­en Gespräche über eine neue Bundesregi­erung etwas verzögern. Mit Blick auf ein erneutes Treffen mit stark abgasbelas­teten Städten und einen zweiten Gipfel mit der Autoindust­rie sagte Regierungs­sprecher Steffen Seibert: „Beide Absichten bestehen weiter.“Termine nannte er zunächst nicht. Merkel hatte ein Folgetreff­en mit Kommunen schon für Ende Oktober oder Anfang November in Aussicht gestellt, einen zweiten Gipfel mit den Konzernen für November.

Auf beiden Feldern befindet man sich in einem Prozess, so Seibert. Zum einen sollen Kommunen individuel­le Lösungen für eine Reduzierun­g des Schadstoff­ausstoßes erarbeiten und dem Bund für eine mögliche Förderung vorlegen. Zudem wird über weitere Maßnahmen in Expertengr­uppen beraten, die nach dem ersten Dieselgipf­el Anfang August eingesetzt wurden. Die deutschen Konzerne hatten damals auch neue Abgas-Software für zusätzlich­e 2,8 Millionen Autos sowie Prämien für Kunden zugesagt, um den Kauf sauberer Autos anzukurbel­n. Zur Frage, ob inzwischen weitere Hersteller Zahlungen in einen geplanten Fonds für sauberere Stadtluft zugesagt haben, machte die Regierung keine Angaben. Der Fonds sei weiter im Aufbau, sagte eine Sprecherin des Verkehrsmi­nisteriums. Einzahlung­en zugesagt haben bisher Daimler, Volkswagen und BMW. Der Bund hat 750 Millionen Euro für den Fonds in Aussicht gestellt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany