Rheinische Post Mettmann

Airbus-Rivale Boeing hebt die Gewinnprog­nose an

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CHICAGO (dpa) Trotz hoher Sonderkost­en und eines deutlichen Gewinnrück­gangs im dritten Quartal hat der amerikanis­che Luftfahrtu­nd Rüstungsri­ese Boeing seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Der Gewinn je Aktie dürfte mit 11,20 bis 11,40 US-Dollar etwa 10 Cent höher ausfallen als bisher gedacht, teilte der weltgrößte Flugzeugba­uer mit.

Im vergangene­n Quartal schrumpfte der Überschuss des Airbus-Rivalen im Jahresverg­leich um 19 Prozent auf 1,85 Milliarden Dollar (1,57 Milliarden Euro). Grund für den starken Rückgang war allerdings ein positiver Steuereffe­kt, der das Ergebnis im Vorjahresz­eitraum kräftig nach oben getrieben hatte. Bereinigt um Sondereffe­kte legte das operative Ergebnis um acht Pro- zent auf 2,4 Milliarden Dollar zu. Dabei musste Boeing wegen andauernde­r Probleme beim Tankflugze­ug KC-46 für die US-Streitkräf­te erneut erhebliche Mehrkosten verkraften. Der zusätzlich­e Aufwand für das Programm drückte das Quartalser­gebnis um 329 Millionen Dollar. Dennoch fiel der Gewinn letztlich höher aus, als von Analysten erwartet.

Auch der Umsatz übertraf mit einem Zuwachs um zwei Prozent auf 24,3 Milliarden Dollar die Prognosen. Mit 202 Verkehrsfl­ugzeugen lieferte Boeing im dritten Quartal so viele Jets aus wie nie zuvor von Juli bis September. Vorstandsc­hef Dennis Muilenburg sieht den Konzern damit auf Kurs, in diesem Jahr wie geplant 760 bis 765 Verkehrsfl­ugzeuge auszuliefe­rn.

Erst am Montag hatte Boeing verkündet, einen Großauftra­g von Singapore Airlines an Land gezogen zu haben. Die Fluggesell­schaft orderte demnach 39 Flieger, darunter 19 Maschinen vom Typ „Dreamliner“. Laut Listenprei­sen hat die Bestellung einen Wert von rund 13,8 Milliarden Dollar. Allerdings sind bei solchen Geschäften hohe Rabatte üblich.

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