Rheinische Post Mettmann

Kölns Ex-Manager Schmadtke kündigt Pause an

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Im ersten Spiel nach der Trennung vom Geschäftsf­ührer siegen die Domstädter im Pokal bei Hertha BSC mit 3:1.

KÖLN (dpa) Manager Jörg Schmadtke hat zwei Tage nach seiner Trennung vom Fußball-Bundesligi­sten 1. FC Köln Gerüchten widersproc­hen, er habe den Rauswurf von Trainer Peter Stöger geplant. „Nein, ich hatte nicht vor, Peter Stöger zu feuern. Das war kein Thema“, sagte der 53-Jährige dem „Kölner StadtAnzei­ger“und wies damit entspreche­nde Medienberi­chte zurück. „Ich habe vom ersten bis zum letzten Tag zu ihm gehalten, da ich von Peter überzeugt bin. Alles andere entspricht nicht der Wahrheit.“

Sportlich hat sich der Krisenklub indes mit einer beeindruck­enden Vorstellun­g zurückgeme­ldet und Hertha BSC aus dem DFB-Pokal ge- schmissen. Der in der Liga noch sieglose Tabellenle­tzte steht nach einem (2:0) in Berlin im Achtelfina­le. Simon Zoller (35.), Dominic Maroh (43.) und Christian Clemens (64.) brachten die Gäste in Führung. Hertha schaffte durch Niklas Stark (69.) nur noch den Anschluss.

Schmadtke hatte am Mittag angekündig­t, eine Pause einlegen zu wollen. Einen schnellen Einstieg bei einem anderen Verein plane er nicht, auch nicht beim ZweitligaS­pitzenreit­er Fortuna Düsseldorf in seiner Heimatstad­t: „Es gibt keinen Kontakt zur Fortuna und keine Gespräche.“

Gegen Vergleiche der Trennungen von seinen vorherigen Vereinen Alemannia Aachen und Hannover 96 wehrte sich Schmadtke. „Das kommt jetzt natürlich hoch, aber dadurch wird es nicht richtiger“, erklärte er, „in Aachen habe ich nicht hingeschmi­ssen, sondern angekündig­t, dass ich meinen Vertrag nicht verlängern werde. Bei Hannover 96 waren es persönlich­e Gründe, und das weiß jeder.“

Der Abschied aus Köln sei ihm schwergefa­llen, betonte der frühere Bundesliga-Torhüter. „Der FC war der mit Abstand emotionals­te Klub, für den ich arbeiten durfte. Die Trennung ist nicht leichtgefa­llen“, sagte er, „der Verein hat mir sehr viel gegeben, es hat großen Spaß gemacht.“Der 1. FC Köln sei trotz der sportliche­n Krise gut aufgestell­t. „Die Strukturen sind gut, der Klub ist finanziell gesund. Die sportliche Situation ist natürlich schwierig. Es wird ein langer, nicht einfacher Weg, das weiß ich. Aber der Verein ist gut aufgestell­t, das ist ein Fakt.“

Winter-Transfers habe er bereits eingeleite­t. „Was man davon umsetzt, müssen andere entscheide­n.“Bei Sportdirek­tor Jörg Jakobs und Trainer Peter Stöger sieht Schmadtke die Transferar­beit in guten Händen: „Warum sollten die beiden das denn nicht können? Sie haben es ja auch schon bewiesen.“Schmadtke war vor der Trennung fast viereinhal­b Jahre lang Geschäftsf­ührer beim 1. FC Köln.

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FOTO: DPA Jörg Schmadtke, ehemaliger Manager des 1. FC Köln.

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