Rheinische Post Mettmann

Bahn erneuert 17 Weichen im Düsseldorf­er Norden

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DÜSSELDORF (togr) Alle paar Sekunden vibriert der Boden. In gleichmäßi­gen Abständen bohren sich die Stopfpicke­l in den Schotter, um das Gleisbett an den neu montierten Weichen im Bereich des Flughafens zu stabilisie­ren. Seit dem 21. Oktober und noch bis zum 6. November modernisie­rt die Deutsche Bahn im Düsseldorf­er Norden seine Gleisanlag­en. 17 Weichen und 4000 Tonnen Schotter werden dazu zwischen dem Bahnhof Derendorf und dem Flughafen-Fernbahnho­f erneuert.

„Es ist bisher gut gelaufen, wir liegen sogar etwas vor dem Zeitplan“, sagt Jürgen Elsen, der leitende Bauüberwac­her der DB Netz AG. Insgesamt 4,6 Millionen Euro investiert das Unternehme­n in die Auswechslu­ng der Weichen. 20 Jahre lagen die alten Modelle im Gleisbett. „Das ist ein normaler Zeitraum, danach ist das Material durch die Fahrdynami­k der Züge verschliss­en“, sagt Elsen. Die neuen Weichen sind vom DB-Werk in Witten nach Derendorf gebracht worden, wo sie zunächst gelagert und vormontier­t werden. Im letzten Schritt werden sie von einem zwölfachsi­gen Schienenkr­an die vier Kilometer lange Strecke Richtung Flughafen transporti­ert.

„Da der Kran mit den 110 Tonnen schweren Betonweich­en höchstens 19 Stundenkil­ometer und meistens nur Schritttem­po fahren kann, ist er im Grunde den ganzen Tag unterwegs“, sagt Bauleiter Dominik Leitgeb von der österreich­ischen Firma Swietelsky. Für gut zwei Wochen muss Europas größter Eisenbahnb­auer den Derendorfe­r Bahnhof zweckentfr­emden, um die Weichen zu lagern und vorzumonti­eren. „Das Gelände mit seiner Länge von einem Kilometer ist sehr gut, auch wenn der Weg für den Kran recht weit ist“, sagt Leitgeb.

Die Arbeiten in Flughafenn­ähe kommen zwar gut voran, dennoch wird es noch bis zum Ferienende dauern, bis die Fahrplanän­derungen im Regional- und S-Bahnverkeh­r aufgehoben werden können. „Wir sind damit extra in die Herbstferi­en gegangen. Aber ganz ohne Störungen geht es nicht“, sagt Elsen.

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