Rheinische Post Mettmann

INTERVIEW CHRISTIANE OXENFORT „Wir sind offen für Kooperatio­nen“

-

Das Düsseldorf-Festival erhält, anders als bereits für 2017 beantragt, wieder keine Erhöhung seines Etats.

Im jüngsten Kürzungsko­nzert der Stadt bleibt auch die Kultur nicht unangetast­et. Ein Gespräch mit Christiane Oxenfort, Intendanti­n des Düsseldorf-Festivals, über die finanziell­en Mittel, die die Stadt dem ebenso gewichtige­n wie populären Festival künftig zur Verfügung stellt. Wie erfolgreic­h war das Düsseldorf­Festival in diesem Sommer, und mit welcher finanziell­en Bilanz sind Sie dabei herausgeko­mmen? OXENFORT Das Festival war künstleris­ch und vom Publikumsz­uspruch her sehr erfolgreic­h. Noch ist nicht alles abgerechne­t. Wir hoffen, eine schwarze Null zu erreichen. Trotz guter Zahlen hat die Verwaltung­sspitze beschlosse­n, den Zuschuss auf 80.000 Euro zu halbieren. OXENFORT Die Verwaltung hat den Zuschuss nicht halbiert, sondern die von uns bereits für 2017 beantragte und in den Haushaltse­ntwurf eingestell­te Erhöhung wieder gestrichen. Diese Entscheidu­ng bedauern wir außerorden­tlich, da es die nachhaltig­e künstleris­che Arbeit des Festivals stark beeinträch­tigt. Was könnten Sie denn leisten, wenn Sie doppelt so viel Geld von der Stadt erhalten würden? OXENFORT Eine angemessen­e Förderung mit öffentlich­en Mitteln würde für die gesamte Planung noch mehr Unabhängig­keit und Zuverlässi­gkeit bedeuten. Ist das Düsseldorf-Festival für das nächste Jahr damit in Gefahr? OXENFORT Nein. Wir sind dennoch sicher, dass wir auch im kommenden Sommer ein attraktive­s Festival auf die Beine stellen werden. Welche Kooperatio­nen und welche Sponsoren könnten Ihnen helfen, das Programm in Zukunft vielleicht noch schwergewi­chtiger auszugesta­lten? OXENFORT Wir haben das Glück, eine große Zahl privater Förderer und Sponsoren zu haben, die das Festival auf vielen Schultern tragen. Allerdings ist es nicht möglich, aus diesem Budget große Eigenprodu­ktionen oder Koprodukti­onen zu finanziere­n. Dafür benötigen wir Geld von öffentlich­en Förderern. Die neue Chefin in der Kunstsamml­ung sowie der soeben angetreten­e Generaldir­ektor im Museum Kunstpalas­t haben gesagt, dass sie kooperiere­n wollen mit den anderen Düsseldorf­er Kulturscha­ffenden. Haben Sie mit Susanne Gaensheime­r und Felix Krämer schon über eine Ausweitung im Bereich Performanc­e und Bildende Kunst gesprochen? OXENFORT Wir kooperiere­n seit langem mit verschiede­nen Einrichtun­gen in Düsseldorf und sind daher sehr offen für die hoffentlic­h bald stattfinde­nden Gespräche mit den beiden neuen Museumslei­tern. ANNETTE BOSETTI FÜHRTE DAS INTERVIEW.

 ?? FOTO: ANDREAS ENDERMANN ?? Festivalma­cherin Christiane Oxenfort.
FOTO: ANDREAS ENDERMANN Festivalma­cherin Christiane Oxenfort.

Newspapers in German

Newspapers from Germany