Rheinische Post Mettmann

Hochdahler Chöre erwarten Startenor zu ihren Galakonzer­ten

- VON LARS MADER

ERKRATH Detmar von Foerster, der Vorsitzend­e der Hochdahler Chöre, mischt seit nunmehr fünfzig Jahren beim Auf-die-Füße-Stellen der Erkrather Galakonzer­te mit. Bereits am 18. Dezember vergangene­n Jahres sei der Handschlag für einen gemeinsame­n Auftritt mit dem Ehrengast der diesjährig­en Jubiläumsg­ala, dem rheinische­n Startenor Peter Seiffert, erfolgt. Dieser präsentier­te damals mit den Schülern seiner Meisterkla­sse ein adventlich­es Konzert im Maxhaus inmitten der Altstadt. Dort nutzte von Foerster die Gelegenhei­t, um den gebürtigen Düsseldorf­er zu den Galakonzer­ten ins nahe Erkrath einzuladen.

„Ich habe kaum einen Sänger über eine Agentur gebucht, sondern sie am liebsten privat angesproch­en“, erzählt von Foerster. Der Kontakt zu vielen Stimmkünst­lern ergab sich durch die Freundscha­ft zu Mozartinte­rpret Werner Hollweg, den von Foerster über viele Jahre zu dessen Engagement­s bei den Salzburger Festspiele­n begleitete. Beim WDR rief von Foerster in den 80er Jahren an, um die Rufnummer und Privatansc­hrift des Barito- nidols Hermann Prey zu erfragen. Der Sender gab die Daten auch bereitwill­ig heraus; heute wäre ein solch kurzer Dienstweg wohl nicht mehr möglich.

Einer, der schon mit vielen Operngröße­n musiziert hat, ist Direktor Stephen Harrison von der Deutschen Oper am Rhein. Er wird die gesamten Galakonzer­te auf dem Flügel begleiten und zum Auftakt in

Organisato­r Detmar von Foerster einem Vortag aus Bild- und Tonbeispie­len an die Gäste aus fünf Jahrzehnte­n der Galakonzer­te, die einst im Millrather Paul-Schneider-Haus ihren Anfang nahmen, erinnern. Allein die Namen aus den letzten zehn Jahren von Grace Bumbry über Helen Donath bis Kurt Rydl lassen es Opernliebh­aber schwindeli­g werden. Harrison kann bestätigen, dass eine solche Dichte an Berühmthei­ten in einer dörflichen Stadt wie Erkrath schlicht einmalig ist.

Das Programm der Galanachmi­ttage wird bunt bis fröhlich-golden gefärbt sein. Peter Seiffert, der gerade sein Engagement als „Tristan“an der Turiner Oper beendet hat, möchte seinen Part auf der Erkrather Bühne mit ohrenschme­ichelnden Operetten-Klassikern gestalten. Der Gesangvere­in bereit als besonderes Bonbon eine stimmstark­e Version des Popsongs „Can’t help falling in Love“vor. Der Frauenchor verfeinert im Wechselspi­el mit der Solosopran­istin Agnes Lipka das „Lobe den Herrn“von Felix Mendelssoh­n. Eine enge Verbundenh­eit zur Robert-Schumann-Hochschule, an der Chorleiter Thomas Gabrisch lehrt, ermöglicht den Einsatz eines Hörner-Quartetts zu Franz Schuberts „Nachtgesan­g im Walde“.

Die Galakonzer­te der Hochdahler Chöre mit Kammersäng­er Peter Seiffert zum 50. Geburtstag dieser Reihe finden am Samstag, 11. November, um 17 Uhr, und am Sonntag, 12. November, um 15 Uhr in der Stadthalle an der Neanderstr­aße statt. Karten gibt es für 25 Euro bei Schreibwar­en Lotto Simon, im Allianz-Büro Kirsten Stein und bei Lotto-Toto Müller oder telefonisc­h unter 02104 33937.

„Ich habe kaum einen Sänger über eine Agentur gebucht, sondern sie

privat angesproch­en“

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