Rheinische Post Mettmann

Platzt gegen Heidenheim der Knoten?

- VON FALK JANNING

Seit vier Spielen wartet Fortuna auf einen Torerfolg gegen den Klub an der Brenz. Morgen (13.30 Uhr, Arena) folgt Versuch Nummer fünf.

Das Spiel Die Favoritenr­olle gehört im Duell des Spitzenrei­ters gegen den Drittletzt­en ganz klar der heimstarke­n Fortuna. Aber Vorsicht: Die Düsseldorf­er haben gegen den 1. FCH zuletzt immer schlecht ausgesehen. Außerdem hat der Gast aus Baden-Württember­g durch seine jüngsten Erfolge Rückenwind bekommen und ist stärker einzuschät­zen als es sein Tabellenpl­atz vermuten lässt. Für Fortuna geht es gegen Heidenheim vor allem darum, mit einem weiteren Sieg Rang eins zu zementiere­n. Die aktuelle Form Fortuna ist in der 2. Liga mit derzeit sieben Punkten Vorsprung auf Rang drei das Maß aller Dinge, erkämpfte nach fünf Siegen in Folge am vergangene­n Montag ein 0:0 beim VfL Bochum, ist aber auch schon zwei Spiele in Folge ohne Torerfolg. Heidenheim setzte derweil nach fünf sieglosen Partien zuletzt zwei Ausrufezei­chen: Auf ein 5:2 im DFB-Pokal beim Ligakonkur­renten Jahn Regensburg folgte ein 1:0-Erfolg in der Liga gegen den ambitionie­rten Tabellendr­itten 1. FC Nürnberg. Der Trend Fortuna ist der beste Zweitligas­tart der Vereinsges­chichte geglückt, dem FCH dagegen der schlechtes­te seiner Historie. Eingerechn­et mit der vergangene­n Spielzeit hat er von 29 Ligaspiele­n 15 verloren, sieben Mal Unentschie­den gespielt und lediglich sieben für sich entschiede­n. Für das Team von Trainer Frank Schmidt stellt sich in der Esprit-Arena nun die Frage: Waren die Erfolge über Regensburg und Nürnberg Siege für die Trendwende oder war das doch nur ein Zwischenho­ch? Die personelle Lage Fortuna hat bis auf Torwart Michael Rensing alle Spieler wieder an Bord. Heidenheim­s Coach Frank Schmidt kann die zuletzt angeschlag­enen Marnon Busch (Knochenpre­llung im Knie) und Nikola Dovedan (Virusinfek­tion) wieder einsetzen. Der Trainer Frank Schmidt arbeitet schon seit zehn Jahren als Trainer bei den Heidenheim­ern. Trotz des schlechten Saisonstar­ts gab es keine Trainerdis­kussion, dem 43-Jährigen wurde von der Klubführun­g das volle Vertrauen ausgesproc­hen. „Frank Schmidt ist ein Glücksfall für Heidenheim“, betonte Holger Sanwald, Vorstandsv­orsitzende­r des FCH. Der Fußballleh­rer Schmidt betonte ebenfalls seine Überzeugun­g von der Rückkehr zur alten Stärke. „Ich bin hundertpro­zentig vom Klassenerh­alt überzeugt. Aber es ist sehr wichtig, dass wir alle zusammenha­lten.“Von einem Befreiungs­schlag nach den vergangene­n beiden Sieg im Pokal und in der Liga spricht der Coach zwar noch nicht, aber das Selbstbewu­sstsein sei ein wenig größer geworden, meint er. Schmidt scheut sich auch nicht vor unkonventi­onellen Methoden und orderte nach dem 3:5 gegen Kiel ein gemeinsame­s Training mit dem deutschen Baseball-Meister Heideköpfe­n an. Stärken und Schwächen In den vergangene­n Spielzeite­n war die Defensive die größte Stärke der Heidenheim­er. Diesmal ist sie ihre große Schwäche. 23 Gegentore haben sie in elf Begegnunge­n kassiert – das ist der negative Spitzenwer­t in der Liga. Dabei haben die Spieler die gleiche Kilometerl­eistung absolviert wie zum gleichen Zeitpunkt der vergangene­n Saison. Allerdings fallen die Gegentore diesmal vor allem ab der 65. Minute: Zwölf der 23 Gegentore kassierten sie in den letzten 25 Minuten. Der Abwärtstre­nd begann bereits in der Vorsaison. In der Hinserie kassierten die Heidenheim­er in 17 Partien nur 14 Treffer, in der Rückserie dann 25. Dieser Trend hat sich nun noch verstärkt. Immerhin gelang dem FCH zum zweiten Mal ein Zu-Null. Eine Stärke der Gäste sind allerdings ihre Standards. Antreiber und Kapitän Marc Schnattere­r ist ein guter Freistoßsc­hütze. Der direkte Vergleich Sechsmal sind die beiden Klubs in der 2. Liga bislang gegeneinan­der angetreten. Da- bei stehen aus Sicht der Fortunen zwei Siegen drei Niederlage­n gegenüber, einmal gab es keinen Sieger. Die beiden einzigen Erfolge gab es in der ersten gemeinsame­n Zweitliga-Saison 2014/15: Die Düsseldorf­er gewannen im September 2014 mit 3:2 (Tore: Charlison Benschop 2 und Joel Pohjanpalo) und beim Rückspiel im März 2015 in Heidenheim mit 2:1 (Tore: Oliver Fink, Axel Bellinghau­sen). Seitdem erzielten die Fortunen keinen Treffer mehr gegen die Heidenheim­er (0:1, 0:1, 0:2 und 0:0). Besonderes Der Ex-Fortuna Ben Halloran kehrt an seine alte Wirkungsst­ätte zurück.

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