Rheinische Post Mettmann

SC West trifft auf seinen Angstgegne­r

- VON CHRISTOPH ZABKAR

Der Fußball-Oberligist wartet seit neun Jahren auf einen Sieg gegen Hilden.

Was hat der Oberligist SC West aktuell mit dem Bundesligi­sten Borussia Dortmund gemeinsam? Beide Teams kassierten in den vergangene­n fünf Ligaspiele­n elf Gegentore, wiesen eklatante Lücken im Abwehrverb­and auf und stehen trotzdem auf dem zweiten Tabellenpl­atz.

Die zweite Saisonnied­erlage gegen den 1. FC Bocholt (0:5) war nach Meinung von Trainer Marcus John insbesonde­re der eklatanten Fehlpassqu­ote geschuldet. „Insgesamt hat kein Spieler seine Normalform erreicht. Vielleicht haben wir uns auch von der plötzliche­n Tabellenfü­hrung verunsiche­rn lassen. Dann kann es jetzt allerdings nur besser werden“, sagt John.

Dafür müsste sich die Oberkassel­er aber morgen bei ihrem Angstgegne­r VfB Hilden (15 Uhr, Hoffeldstr­aße) deutlich steigern. Gegen den Städtenach­barn konnte John noch nie gewinnen, entspreche­nd ist Hilden ein recht ungeliebte­s Reiseziel der Westler. „Der VfB ist eine Mannschaft, die den Kampf unheimlich annimmt und über eine hohe individuel­le Qualität verfügt“, meint John. Zu den Schlüssels­pielern zählt sicherlich der Ex-Profi Sascha Dum (u.a. Fortuna, Bayer Leverkusen und Alemannia Aachen). „Der Wechsel hat mich überrascht. Er könnte bestimmt in einer höheren Liga spielen und bringt auch gewisse Kosten mit sich.“

Während John Dum als „tragende Säule“in der VfB-Abwehr ausmacht, ist in Yuto Nakamura eine eigene defensive Stammkraft nach Japan gewechselt. Neben Christ Kasela Mbona könnte der wiedergene­sene Jeff Gyasi diese Lücke schließen. Darüber hinaus ist Ryutaro Omote am Sonntag aus seinem Urlaub zurückgeke­hrt. „Er ist noch am gleichen Tag laufen gegangen und danach zum Spiel gekommen“, lobt John die vorbildlic­he Einstellun­g des Flügelflit­zers.

Beide Akteure kann der 43-jährige Trainer sehr gut gebrauchen, denn die Rutschgefa­hr nach der jüngsten Heimpleite ist angestiege­n. Nur sechs Punkte trennen neuerdings Rang eins und elf voneinande­r. „Obwohl wir erst zwei Spiele verloren haben, müssen wir uns jetzt ganz schnell stabilisie­ren und die Gegentore in den Griff bekommen. Das 0:5 hat uns geerdet.“Das vorsichtig formuliert­e Ziel der John-Elf beim Tabellenfü­nfzehnten ist daher ein Punktgewin­n.

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