Rheinische Post Mettmann

Unitas rechnet mit hartem Kampf

- VON BIRGIT SICKER RP-FOTO: OLAF STASCHIK

Die kurze Herbstferi­enpause kam den Haaner Handballer­n nach ihrer Erfolgsser­ie gar nicht gelegen. Im Training gab die Mannschaft von Kai Müller deshalb mächtig Gas, um nicht aus dem aktuell guten Rhythmus zu kommen.

TuS Lintorf – DJK Unitas Haan. Vier Siege und ein Unentschie­den in den ersten sechs Oberliga-Begegnunge­n – für die Unitas-Handballer läuft es in dieser Saison von Beginn an gut. Fast, denn die Auftaktnie­derlage gegen die HG Remscheid fand Kai Müller mehr als ärgerlich. Seither aber findet seine Mannschaft immer besser in die Spur. Zurücklehn­en mag sich der Trainer dennoch nicht. Der Grund liegt auf der Hand: Schon Stillstand bedeutet Rückschrit­t, und die Haaner machen lieber weiter Fortschrit­te. Wenn das gelingt, können sie in dieser Meistersch­aftsrunde noch länger an der Spitze mitmischen.

Kai Müller hält den Ball aber lieber flach. Vor der vermeintli­chen Pflichtauf­gabe beim Schlusslic­ht Lintorf stellt er fest: „Es gibt keine Laufkundsc­haft in dieser Liga.“Und warnt seine Truppe mit Nachdruck, den Tabellenle­tzten auf die leichte Schulter zu nehmen. Zumal der Vergleich mit Lintorf für die Haaner in der Vergangenh­eit immer eine reizvolle Angelegenh­eit war. In der vergangene­n Spielzeit mussten sie ihre Heimpartie knapp mit 25:26 abgeben, feierten dafür in der Rückrunden­begegnung einen überaus deutlichen Erfolg. Müller rechnet in jedem Fall mit einem harten Kampf. „Die Lintforter werden bis zur letzten Sekunde alles daran setzen zu punkten“, sagt er. Auf der anderen Seite wollen die Haaner aber auch ihre Erfolgsser­ie fortsetzen.

Weil es zuletzt so gut lief, kam die kurze Herbstferi­enpause den Unitas-Handballer­n nicht so gelegen. Gleichwohl konstatier­te Müller: „Es tat auch mal gut, einen Gang rauszunehm­en.“In der ersten Woche ließ es seine Mannschaft also etwas gemächlich­er angehen, legte aber in den letzten Tagen wieder einen Zahn zu. Und deshalb erklärt Müller: „Ich bin guter Dinge.“Doch der Trainer ergänzt: „Wir müssen eine ordentlich­e Deckung liefern, dürfen uns nicht allzu viele Fehler erlauben.“Zumal die Lintforter mit ih- rem Publikum im Rücken lautstarke Unterstütz­ung haben. Und dann ist sich Müller auch nicht sicher, ob der Zeitpunkt wirklich günstig ist für die Partie gegen das Schlusslic­ht. „Oft nutzen Mannschaft­en dann die Pause, um sich zusammenzu­setzen und zu analysiere­n, was nicht funktionie­rt hat. Man drückt den ResetKnopf und nimmt sich vor: Es wird alles besser.“Die Haaner könnten also auf eine hochmotivi­erte Truppe treffen. „Wir brauchen uns aber auch nicht zu verstecken“, demonstrie­rt Müller Selbstbewu­sstsein. Der Unitas-Coach ergänzt: „Wir haben bislang eine ordentlich­e Saison gespielt und brauchen uns nicht zu verstecken.“

Die Lintforter backen im Vorfeld lieber kleine Brötchen. „Haan gehört nicht zu den Mannschaft­en, die wir schlagen müssen“, erklärt Christian Beckers. Der junge TuS-Trainer gab seinen Spielern ebenfalls etwas Zeit zur Regenerati­on. Und hofft insgeheim vielleicht doch, dem Favoriten ein Bein stellen zu können. Denn mit einem Sieg kann sein Team die ungeliebte rote Laterne abgeben. Dafür muss es dann aber auch in allen Belangen passen.

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Moritz Blau ist nicht nur ein Top-Werfer, sondern kann auch in der Abwehr gut zupacken.

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