Rheinische Post Mettmann

Aufsteiger TBW will in der Dritten Liga nachlegen

- VON BIRGIT SICKER

Der Coup beim Favoriten HSV Gräfrath gibt dem Klassenneu­ling Auftrieb und macht Mut für die nächsten Aufgaben.

HSG Blomberg-Lippe II – TB Wülfrath (Frauen). Mit dem letztlich sogar sehr deutlichen Erfolg in Gräfrath gaben die TBW-Handballer­innen ein starkes Lebenszeic­hen ab. Und machen sich nun Hoffnung, den Anschluss in der Dritten Liga zu finden. Zumal der Aufsteiger an diesem Wochenende vor einer machbaren Aufgabe steht. Und zugleich eine der weitesten Fahrten in dieser Saison absolviere­n muss. Rund 200 Kilometer liegen heute Mittag vor der Mannschaft von Lars Faßbender, bevor sie sich für die Partie in Blomberg, die um 17 Uhr beginnt, aufwärmen kann. „Wir wollen mal schauen, ob wir eine ähnlich gute Leistung wie in Gräfrath liefern können“, sagt der TBW-Trainer. Und fügt hinzu: „Nach der Niederlage in Oldenburg war es auf der Rückfahrt recht ruhig. Es wäre schön, wenn es jetzt etwas lauter zugeht.“

Auch die Gastgeberi­nnen haben erst zwei Zähler auf ihrem Konto, stecken deshalb ebenfalls mittendrin im Kampf um den Klassener- halt. Allerdings hat die Blomberger Reserve ein Bundesliga-Team im Rücken und kann auf Verstärkun­g im Kellerduel­l hoffen. Doch auch ohne die Unterstütz­ung von oben hat die junge HSG-Truppe Qualität. „Sie ist dynamisch, kraftvoll und geht hohes Tempo, ist aber über 60 Minuten nicht so konstant“, charakteri­siert Faßbender den Gegner.

Die Wülfrather­innen treten jedenfalls mit frischem Selbstbewu­sstsein an. „Wir wollen den Sieg über Gräfrath jetzt vergolden“, kündigt Faßbender an. Der TBW-Coach betont: „Es war ja kein glückliche­r Erfolg, sondern wir waren über das gesamte Spiel dominant.“Seine Rechnung ist ganz einfach: „Noch ein Sieg und wir wären voll im Soll.“Zumindest gibt der Aufsteiger im Erfolgsfal­l erst einmal die rote Laterne ab. Allerdings steht notgedrung­en wieder eine personelle Rotation an. Zwar ist Stefanie Hinnerkott aus dem Urlaub zurück, dafür ist aber diesmal Kristin Gipperich beruflich verhindert. Immerhin meldete sich Daria Blume wieder gesund, steht zumindest für Kurzeinsät­ze zur Ver- fügung. „Zu mehr wird es nicht reichen, da sich der Trainingsr­ückstand doch bemerkbar macht“, stellt Faßbender fest. Gleichwohl freut sich der Coach über die Alternativ­e in Abwehr und Angriff. „In Gräfrath hat es mit dem Torewerfen aus dem Rückraum geklappt, aber ohne Daria ist es oft schwer, weil die anderen Spielerinn­en die Körperlich­keit nicht haben“, erläutert er. Die Zutaten für den nächsten Erfolg sind also vorhanden – jetzt muss nur noch die richtige Mischung gelingen.

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