Stadt bremst Schleichverkehr aus
Es soll ein Durchfahrtverbot der Gottfried-Keller-Straße angeordnet werden.
METTMANN Die Proteste der Anwohner der Gottfried-Keller-Straße sind im Rathaus angekommen. Die Metzkausener hatten sich in den vergangenen Monaten massiv darüber beschwert, dass viele Autofahrer die schmale Straße als Ausweichstrecke und Abkürzung nutzen. Der Grund für diesen Schleichweg ist zum einen die Baustelle im Hassel. Dort regelt eine Ampel den Verkehr. Immer dann, wenn es einen Rückstau auf der L 239 – meist infolge eines Unfalls auf der Autobahn – gibt, weichen Autofahrer zunächst auf die Kantstraße aus und fahren dann weiter über die Gottfried-KellerStraße durch kleine Anwohnerstraßen zur Stintenberger Straße.
Da die Baustelle im Hassel noch mindestens eineinhalb Jahre existieren wird und im Kreuzungsbereich L 239/Düsseldorfer Straße/B 7 auch keine positive Veränderungen in naher Zukunft zu erwarten sind, hat die Stadtverwaltung nun reagiert und zwei Lösungsvorschläge für den nächsten Planungsausschuss am 15. November (17 Uhr, Rathaus, Großer Sitzungssaal) präsentiert.
Lösung 1: Ein Durchfahrtverbot ausschließlich für die Gottfried-Keller-Straße. Es werden zwei Schilder am westlichen und östlichen Ende angebracht (Verkehrszeichen 260, Verbot für Krafträder, Kleinkrafträder und Mofas sowie für Kraftwagen und sonstige mehrspurige Kraftfahrzeuge) plus das Zusatzzeichen „Anlieger frei“. Die sechs Durchfahrtverbote entlang der Stintenberger Straße an den Einmündungen Raabestraße, Grillparzer Straße, Heinrich-von-Kleist-Weg. TheodorKörner-Weg, Gerhard-HauptmannWeg und Wilhelm-Busch-Weg entfallen. Diese Schilder, so die Verwaltung in der Vorlage, führten zu keiner erhöhten Akzeptanz des ange- ordneten Durchfahrtverbots an der Gottfried-Keller-Straße.
Für die Zeit der Bauarbeiten im Hassel wird an der Kantstraße (Höhe Kreisverkehr) und an der Stintenberger Straße (Ecke Hasseler Straße) eine Hinweistafel mit dem Text „Nur Anlieger – kein Durchgangsverkehr möglich“, aufgestellt. „Damit soll verhindert werden, dass Ortsunkundige bis zur Sperrung fahren und dort wenden müssen“, sagt die Verwaltung.
2. Lösungsvorschlag: die Montage von zwei festen Pollern am unteren westlichen Ende der Gottfried-Keller-Straße, am Übergang zur Kantstraße. Damit werden Kantstraße und Gottfried-Keller-Straße zur Sackgasse. Aber: Die Verwaltung sieht eine Vollsperrung der Gottfried-Keller-Straße nicht als zwingend erforderlich an. „Eine rechtlich eindeutige und für die Polizei kontrollierbare Beschilderung wird als ausreichend erachtet“, heißt es vonseiten der Verwaltung. Das bedeutet: Die Polizei wird auch künftig in Metzkausen die Autofahrer kontrollieren.