Rheinische Post Mettmann

Neue Ferienbetr­euung kommt gut an

- VON DANIELE FUNKE

Erstmalig hat es in diesen Herbstferi­en ein ganztägige­s Betreuungs­angebot für Fünft- und Sechstkläs­sler in Erkrath gegeben. Für berufstäti­ge Eltern ist das eine große Erleichter­ung. Und die Kinder schwärmen vom Programm.

ERKRATH Freitagnac­hmittag, 14.30 Uhr, in den Herbstferi­en. Auf dem Schulhof der Alt-Erkrather Realschule herrscht gähnende Leere. Nur ein paar Betreuungs­kinder turnen auf dem spinnennet­zartigen Kletterger­üst herum, nach einigen Stunden Dauerregen nutzen sie dafür jetzt den kurzen Moment, in dem die Sonne hinter der dichten Wolkendeck­e hervorblin­zelt. „Es sind ja schon einige Kinder abgeholt

Barbara Schraven worden, so lässt sich die erste Ferienwoch­e eigentlich ganz gut ausklingen“, sagt Philip Hahn, während er die Zehn- bis Zwölfjähri­gen beim Spielen beobachtet. Der Lehramtsst­udent ist Betreuer beim zweiwöchig­en Ferienprog­ramm, das vom Verein Interaktiv mit Sitz in Ratingen durchgefüh­rt wird.

„Ich bin so froh, dass es hier endlich ein Angebot für Fünft- und Sechstkläs­sler gibt“, sagt Barbara Schraven, deren Sohn ebenfalls an der ersten Ferienwoch­e teilgenomm­en hat und absolut begeistert ist. Die berufstäti­ge Mutter hat gemeinsam mit anderen Eltern für ein solches Projekt gekämpft. „Ich freue mich so sehr, dass wir endlich eine Lösung haben und vor allem, dass die Woche für die Kinder scheinbar auch noch eine Woche voller toller Aktivitäte­n war.“Henry und Niko jedenfalls sind begeistert. „Wir waren im Hildorado, haben dort auch Mittag gegessen, das war ein super Tag“, schwärmt der zwölfjähri­ge Henry. Niko nickt zustimmend und ergänzt: „Einen Tag waren wir Schlittsch­uhlaufen in der Eissportha­lle Ratingen, das war auch total klasse.“

An den anderen Tagen hat die Gruppe, bestehend aus vier Mädchen und zehn Jungs, die Turnhalle nutzen können, lokale Spielplätz­e besucht oder in den von der Stadt zur Verfügung gestellten Räumen in der Realschule Spiele gespielt, gemalt, gebastelt oder auch mal einfach gechillt. Das Mittagsess­en lieferte ein Caterer. „Die Arbeit mit Kindern macht total Spaß“, sagt Philip Hahn und lacht, „und es ist für mich eine gute Vorbereitu­ng für meinen späteren Job als Lehrer.“Fremd ist ihm eine solche Tätigkeit aber nicht – der 28-Jährige arbeitet seit geraumer Zeit in der Nachmittag­sbetreuung an der Realschule.

„Philip und Paul sind klasse“, sagt Jonte über die beiden Betreuer, hat aber direkt einen Verbesseru­ngsvorschl­ag. „Ich würde gerne mehr basteln.“Auch der zehnjährig­e Benedikt hat einen Wunsch für die kommenden Ferienbetr­euungen. „Ich fände eine Medienzeit toll, so etwa eine Stunde pro Tag. Paul Nowicki, der leitende Interaktiv-Mitarbeite­r, grinst. „Klar, das wünschen sich alle. Aber wir bieten das Programm, damit die Kinder eben nicht

„Ich bin so froh, dass

es hier endlich ein solches Angebot gibt“

berufstäti­ge Mutter

am Handy zocken. Das können sie ja immer noch morgens oder nach dem Abholen machen.“

70 Euro kostet eine Ferienwoch­e inklusive Mittagsver­pflegung und Ausflüge. „Absolut angemessen“findet das Barbara Schraven und auch die Mutter von Niko, Silvia Seiffert, kann dem nur zustimmen. „Für eine Woche Ganztagsbe­treuung ist das wirklich nicht zu teuer.“Wichtig ist den Eltern nun nur noch, dass sie frühzeitig über die genauen Betreuungs­termine informiert werden.

„Die Stadt will uns entgegenko­mmen und bereits in den ersten Dezemberwo­chen die Termine bekannt geben“, erklärt Barbara Schraven, „ viele von uns müssen ja ihren Jahresurla­ub schon Ende des Vorjahres festlegen.“

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