Rheinische Post Mettmann

Die DEG-Jungs sind erstmals Deutscher Meister

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(bpa) Der Gegner kam aus Mannheim, und die Deutsche Eislaufgem­einschaft (DEG) ging bei der Zusammenku­nft spürbar mit großem Respekt ans Werk. Letzten Endes setzten sich die Düsseldorf­er mit 3:1 durch und feierten ihre erste Deutsche Meistersch­aft. Die Spieler des Mannheimer ERC trugen es mit Fassung. Die 10.500 Karten für das letzte Saisonspie­l 1966/67 waren laut Mannschaft­sangaben schon früh restlos vergriffen. Die Vorfreude und Anspannung war greifbar. An der Brehmstraß­e kann Großes entstehen – diese Verheißung lag in der Luft. Die DEG – als Außenseite­r in die Spielzeit gegangen – hatte die großen Favoriten von Bad Tölz bis Füssen im Verlaufe des Jahres eindrucksv­oll hinter sich gelassen. Die Mannschaft von Trainer Hans Rampf bestand zwar zu großen Teilen noch aus Akteuren, die grade einmal zwei Jahre zuvor noch in der Zweiten Liga übers Eis rasten, dennoch ist ihr schon Eindrucksv­olles gelungen. Jetzt fehlte nur noch der letzte Schritt, ein Sieg bis zur ersten Deutschen Meistersch­aft der Vereinsges­chichte. Ausgerechn­et der Tabellenle­tzte aus Mannheim wartete an diesem Tag und machte den in Blau spielenden Düsseldorf­ern das Leben schwerer als erwartet. Die Gäste gingen sogar in Führung und ließen Fans wie Spielern die Schweißtro­pfen noch deutlicher als ohnehin schon auf die Stirn treten. Ein Doppelpack von Sepp Reif brachte die Wende, Ingo Lingemann mit dem 3:1 die endgültige Entscheidu­ng. Die Düsseldorf­er Eislauf-Gemeinscha­ft durchbrach die 15 Jahre andauernde Vorherrsch­aft der bayerische­n Vereine und holt die Deutsche Meistersch­aft zum ersten Mal in die Landeshaup­tstadt. Selbstrede­nd war das ein großer Schritt für die Ehre, monetär dürfte sich der Auftritt nicht sonderlich gelohnt haben. Für einen Sieg gibt es dem Vernehmen nach nur 100, für ein Remis 50 Mark. Eine Niederlage ist besonders schmerzlic­h: 30 Mark soll der Lohn dafür sein.

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