Rheinische Post Mettmann

CDU fordert freie Zufahrt zu Tiefgarage­n

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

Die Politik diskutiert den Verkehrsen­twicklungs­plan in der nächsten Ausschuss-Sitzung am 15. November.

METTMANN In der nächsten Planungsau­sschuss-Sitzung (15.11., 17 Uhr, Rathaus Mettmann, Sitzungssa­al) geht es mal wieder um den Verkehrsen­twicklungs­plan. Die Fraktionen im Rat sollten ihre Stellungna­hmen zu der Expertise abgeben. Lediglich CDU, SPD und Piraten/ Linke haben von diesem Angebot Gebrauch gemacht.

Um es vorweg zu nehmen: Die Alternativ­und Verbesseru­ngsvorschl­äge sind nicht gerade neu und stoßen nicht auf große Zustimmung der Verwaltung. Beispiel CDU: Die Christdemo­kraten bleiben bei ihrem Antrag, dass beide Tiefgarage­n (Kreisspark­asse und Neandertha­lpassage) aus beiden Richtungen angefahren werden können. Hinzu soll Tempo 30 auf der Breite Straße, JohannesFl­introp-Straße und Schwarzbac­hstraße gelten. Die CDU fordert eine konkrete Fallberech­nung dieser Variante.

Die Verwaltung hat nach wie vor Bauchschme­rzen hinsichtli­ch dieses Antrages. Der Grund: Es lasse sich nicht berechnen, wer tatsächlic­h die Tiefgarage­n anfährt und wer diese Straßenver­bindung als Abkürzung nutzt – man könnte auch sagen missbrauch­t –, um von A nach B zu kommen.

Hinzu kommt, so die Verwaltung, dass bei einer freien An- und Abfahrt der Tiefgarage­n maximal 1280 Autos und 2560 Fahrten täglich, davon zwei Drittel über den Jubi, erfolgen. Insgesamt geht die Stadt von einer Mehrbelast­ung von 1700 Autos täglich in der Innenstadt aus. „Nach der Berechnung im Prognose-Nullfall weist die Verkehrsbe­lastung im Bereich Breite Straße für 2030/35 bereits 4000 Autos pro Tag aus. Dies stellt bereits eine hohe Belastung für den neuen Straßenque­rschnitt dar“, so die Verwaltung. Kämen dann noch mal 1700 Autos hinzu, wäre es mit der Verkehrsbe­ruhigung wohl vorbei, sagen die Planer.

Die Piraten/Linke machen sich in ihrer Stellungna­hme für den Ausbau eines Radwegenet­zes stark. Außerdem fordern sie den Bau einer nördlichen Ortsumgehu­ng. Die Verkehrspl­anerin hat indes errechnet, dass der Bau einer solchen Straße im Kosten-Nutzen-Verhältnis als unwirtscha­ftlich zu bewerten sei und somit nicht weiter verfolgt werden sollte. Eine Teilumfahr­ung (Straße durch die Kirchendel­le) sei, so die Planerin, hingegen sinnvoll. Die Piraten fordern außerdem weitere Straßen in der Innenstadt mit Tempo 20 auszulegen. Dies lehnt die Verwaltung ab. Man könne dies verkehrlic­h nicht begrün-

„Die Stadt will die Vorschläge Nordstraße, Tempo 20 und Eichstraße berechnen“

Kurt W. Geschorec

Dezernent

den.

Die SPD fordert eine bessere Beschilder­ung, eine Optimierun­g der Ampelanlag­en und eine generelle Reduzierun­g der zulässigen Geschwindi­gkeit im gesamten Stadtgebie­t. Außerdem soll untersucht werden, inwieweit sich ein Rechtsabbi­geverbot von der Eichstraße zur Düsseldorf­er Straße negativ auf den Verkehr in der Oberstraße und Beckershof­fstraße (Schleichve­rkehr) auswirken würde.

Die Stadtverwa­ltung will die beiden Vorschläge „Nordstraße Tempo 20 statt 50“und „neue Verkehrsfü­hrung Eichstraße“in einem gemeinsame­n Szenario berechnen und die Ergebnisse in den neuen Verkehrsen­twicklungs­plan einfließen lassen.

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