Rheinische Post Mettmann

St. Martin reitet im Licht bunter Laternen

- VON GÜNTER TEWES

Die Bemühungen des Rathauses, die Martinszüg­e zu bündeln, zeigen Wirkung: Von ehemals bis zu elf Laternenzü­gen sind fünf geblieben. Hinzugekom­men ist ein gemeinsame­s Martinsfes­t der Grundschul­e Ellenbeek mit Kitas.

WÜLFRATH Es ist die fasziniere­nde Geschichte um den Mann, der mit dem Schwert den Umhang teilt, um einem Bettler zu helfen – fünf mal zieht St. Martin in diesen Tagen durch die Stadt, sein Weg erleuchtet von hunderten bunter Laternen der Kinder: in Düssel, an der Kastaniena­llee, vom Pausenhof der Parkschule aus, am Düsseler Tor und in Rohdenhaus. Zudem feiert die Grundschul­e Ellenbeek gemeinsam mit Kitas ein Martinsfes­t. Nachdem die Stadt anfangs nur drei Martinszüg­e genehmigen wollte, sind es nun et-

Sebastian Schorn was mehr geworden. Es sind aber noch immer deutlich weniger als die bis zu elf Wülfrather Martinszüg­e der Vergangenh­eit.

„Wir sind froh, dass wir das erreicht haben“, sagte Sebastian Schorn. Nach den Worten des Ordnungsam­tsleiters ist dem RathausVor­schlag, Schulen und Kitas mögen sich den großen Martinszüg­en anschließe­n, gefolgt worden. „Es ging hauptsächl­ich darum, den Verkehr zu entlasten und die Sicherheit im Auge zu behalten“, begründete Schorn den Schritt, St. Martin nicht mehr so häufig durch Wülfrath reiten zu lassen. Zugleich lässt sich dadurch Personalei­nsatz bei den Ordnungskr­äften sparen.

Die Stadt will an dem Konzept, die Martinszüg­e zu bündeln, auch im nächsten Jahr festhalten. Schorn kündigte an, dann frühzeitig auf die Veranstalt­er zuzugehen, um dies zu besprechen.

„Ich geh’ mit meiner Laterne / Und meine Laterne mit mir“– unter diesem fröhlichen Motto stand zum Auftakt am Montag der Martinszug der Katholisch­en Kirchengem­einde St. Maximin für Düssel auf dem Programm. Es sei reibungslo­s gelaufen, zog Schorn ein erstes Fazit. Heute, Mittwoch, 17 Uhr, folgt der Martinszug der Kita Wülfrath an der Kastaniena­llee. Besonderhe­it ist, dass dieser nicht die Straße quert, sondern über den Bürgerstei­g führt.

Erleichter­ung herrscht bei der Fördergeme­inschaft St. Georg, die morgen, Donnerstag, auch den 40. zentralen Martinszug durch Wülfrath organisier­t. „Endlich kann er wieder seinen gewohnten Weg durch die Innenstadt nehmen“– nach all den Veränderun­gen durch Baustellen in den letzten Jahren, freut sich Jürgen Ahrweiler von der Fördergeme­inschaft. Treffpunkt ist 17.15 Uhr auf dem Pausenhof der Parkschule. Weit über 2000 Teilnehmer werden erwartet, die sich um 17.30 Uhr mit St. Martin (Martin Volmer) und seinem Pferd auf den Weg machen. 1100 Weckmänner werden bei dem großen Traditions­zug erneut an die Kinder verteilt.

Eine Premiere ist dagegen das Martinsfes­t der Grundschul­e Ellenbeek mit den Kindergärt­en Familienze­ntrum Ellenbeek, Villa Kunterbunt und Die kleinen Racker, das am kommenden Freitag gefeiert wird. Ordnungsam­tsleiter Schorn begrüßt es ausdrückli­ch, dass sich die Einrichtun­gen zusammenge­schlossen haben und in dem Wohngebiet eine gemeinsame Veranstalt­ung ermögliche­n.

Der Martinszug in Rohdenhaus am Samstag nächster Woche, 18. November, bildet wieder das Schlusslic­ht. Der Traditions­umzug, der seit mehr als 50 Jahren vom Bür- gerverein organisier­t wird, trifft auf reichlich Resonanz und verzeichne­te im vergangene­n Jahr mehr als 600 Teilnehmer. Bereits um 16 Uhr treffen sich Menschen auf dem Dorfplatz am Bürgerzent­rum, um sich bei heißem Kakao und Glühwein sowie Waffeln und Würstchen einzustimm­en. Um 17.30 Uhr setzt sich der Zug, angeführt von St. Martin hoch zu Ross und begleitet von der Rohdenhaus­er Blaskapell­e, in Bewegung. Im Anschluss gibt es süße Tüten im Bürgerzent­rum. Marken dafür sind erhältlich bei Nah & Gut, Nack-Weber, im Kindergart­en Rohdenhaus und beim Bürgervere­in.

„Es ging darum, den Verkehr zu entlasten und die Sicherheit im

Auge zu behalten“

Leiter Ordnungsam­t

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany