Rheinische Post Mettmann

Das Radrennen hat dem Hoppeditz gefallen

- VON THOMAS PETER

ERKRATH Erkrath Helau! Die fünfte Jahreszeit hat begonnen. Am 11.11. um 11.11 Uhr stieg der Hoppeditz aus seiner Kiste und ging froh gelaunt zum Rednerpult. Bei Nieselwett­er drängte sich die närrische Schar unter der Markthalle am Bavierplat­z und wurde mit Karnevalsl­iedern auf den magischen Moment eingestimm­t. Die Karnevalsg­esellschaf­ten „Die Letzten Hänger“(Veranstalt­er) und die „Große Erkrather“vergaßen ihre Rivalität und feierten gemeinsam.

Der Hoppeditz, das ist seit acht Jahren Wolfgang Scheurer, der in dieser Session allerlei jecke Jubiläen feiert: seit 55 Jahren im Karneval aktiv, genauso lang, wie es die Letzten Hänger gibt, dazu der 66. Geburtstag und die Freude über 55 Jahre Bundesliga. Seit diesem Jahr ist Scheurer wieder Präsident der Letzten Hänger und wird am 25. November mit seiner Frau Christiane zum zweiten Erkrather Prinzenpaa­r gekrönt. Ihre Vorgänger, Heide und Franz Caron, waren beim Hoppeditz-Erwachen ebenfalls zugegen und gaben den Scheurers ihre guten Wünsche mit auf den Weg.

Wie es Tradition ist, holte der Hoppeditz zu einem gereimten Rundum-Schlag über alles aus, was seit Aschermitt­woch in Erkrath und der Welt so passiert ist. An erster Stelle war die Tour de France zu nennen, die Erkrath einen kurzen Auftritt im Weltfernse­hen beschert hatte. Laut Hoppeditz war es „megageil“und alle waren „außer Rand und Band“. Feiern könnten die Erkrather sowieso, wie das Erntedankf­est mit der Kärntner Band „Kärnseife“oder das Brückenfes­t gezeigt hätten. Bei letzterem habe es gar eine Anzeige wegen Ruhestörun­g gegeben, doch davon wolle man sich nicht einschücht­ern lassen. Für nächstes Jahr sei die Strafgebüh­r in Höhe von 55 Euro schon eingeplant.

Der Hoppeditz lobte die Spendensam­mlung für den Hospiz-Anbau, aber kritisiert­e den Umgangston des Ordnungsam­tes und den Anschein, dass Hochdahl mehr Zuwendunge­n aus der Stadtkasse erhalte als andere Stadtteile. Er wolle der Prinz für alle Erkrather sein. Darauf antwortete Bürgermeis­ter Christoph Schultz: „Die Bürger von Hochdahl bekommen nicht weniger oder mehr, als die in Alt-Erkrath oder Unterfeldh­aus, jedenfalls ungefähr. Das Karnevals-Motto „Jeck lott jonn“fand der Bürgermeis­ter toll, denn „vom Rumeiern, Aussitzen haben wir doch die Nase voll“.

Das Motto hatte der Sänger Cisco Steward ersonnen, der zum Abschluss noch sein selbstkomp­oniertes Motto-Lied präsentier­te . Zuvor hatten die „Hoppedötze“, die Kinder-Tanzgarde der Großen Erkrather, unter der Leitung von Janine Steffens ihre neuesten Tänze aufgeführt. Erkraths „First Lady“Sina Schultz brachte ihre Cheerleade­r-Gruppen „Dragon Girls“aus Unterbach mit, die dem Publikum ebenfalls kräftig einheizten. Im Sommer hatten es die „Dragon Flames“bis zur Europameis­terschaft nach Prag geschafft.

 ?? RP-FOTO: DIETRICH JANICKI ?? Wolfgang Scheurer war wieder einmal in Bestform.
RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Wolfgang Scheurer war wieder einmal in Bestform.

Newspapers in German

Newspapers from Germany