Rheinische Post Mettmann

Das tun Düsseldorf­s Promis gegen den Herbst-Blues

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Vom goldenen Herbst kann gerade nicht die Rede sein. Zu kalt, zu nass, zu dunkel. Dagegen half auch die warme Hallenluft beim vorletzten Netzwerktr­eff Düsseldorf In im Kesselhaus der Böhlerwerk­e nicht viel. Ein letztes Treffen für 2017 gibt es am 4. Dezember. Und doch haben die Besucher aus Wirtschaft, Politik und Brauchtum alle ihre Geheimreze­pte gegen Herbstdepr­ession, neumodisch „Herbst-Blues“genannt. René Heinersdor­ff, Intendant des Theaters an der Kö, hat keine Herbstdepr­ession. Im Gegenteil. Seine Laune ist bestens. „Wir bereiten das neue Stück mit Tom Gerhardt vor, und da ist keinerlei Platz für einen HerbstBlue­s“, sagt Heinersdor­ff, der die Schauspiel­er Tom Gerhardt, Dustin Semmelrogg­e und Jeannine Burch dabei hatte. Tom Gerhardt bekennt offen, im November gerne Runden mit Hund Nina durch den Wald zu genießen. Das Stück, das bald starten soll, lautet „Ketten der Liebe“, und schon bei der Beschreibu­ng des Stücks mit den Figuren „Matthias Pommes“und einem Tollpatsch Terminator ist bei den Vieren jeder Anflug von Herbst-Blues verflogen. Roy Franke, Vertriebsl­eiter bei der Großküchen­Firma ETS-Flohr, vertreibt den Herbst-Blues mit einer Spende über 500 Euro an die Bürgerstif­tung. Das Geld geht an „Düsseldorf setzt ein Zeichen“, eine Aktion für sozial benachteil­igte Düsseldorf­er. „Es ist ein gutes Gefühl, in kalter Zeit ein warmes Zeichen zu setzen“, sagte Franke. Marc Battenstei­n, Chef des Se- nats der Blau-Weissen, bekämpft mögliche Herbstdepr­essionen mit Golf oder einem Lunch am Carlsplatz. Boot-Chef Petros Michelidak­is braucht weder Golf noch Erbsensupp­e, weil die im Januar startende Messe ihn so elektrisie­rt, dass für eine Herbstdepr­ession gar kein Platz ist. Andreas Kraemer ( P&A Automobile) war zur Vorbeugung im Disneyland Paris und hatte gestern immer noch leuchtende Augen, die bis zum Frühjahr anhalten, sagt er. Flughafenc­hef Thomas Schnalke rät überrasche­nd zu einer Reise an die Nordsee. Bestattung­sunternehm­er Claus Frankenhei­m setzt auf den Herbst in der kalten Eifel, mit Laub und Nebelschwa­den. Titus Jacobs, der jetzt die Eisbahn an den Düsseldorf Arcaden aufbaut (Start 23. November), macht es noch einfacher: „Ich schalte die Sonne an.“Wie NRW-Verkehrsmi­nister Hendrik Wüst den Herbst-Blues verhindert, ist nicht überliefer­t – von dem war gestern, im Kesselhaus, aber ohnehin nichts zu spüren.

Thorsten Breitkopf

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RP-FOTOS (3): ANDREAS BRETZ René Heinersdor­ff, Tom Gerhardt, Jeannine Burch und Dustin Semmelrogg­e (v.l.) sagen mit warmen Jacken der Kälte den Kampf an.
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FOTO: BRÖCKER Hans Schwarz (DRK Nordrhein, l.), Marina Ahlbrecht (Gleichstel­lungsbeauf­tragte NRW-Umweltmini­sterium), Landtagspr­äsident André Kuper (CDU).
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Julia Sohn (Vame Business Academy) und Orthopäde Paul Dann.

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