Rheinische Post Mettmann

Neandertal­er bald Weltkultur­erbe?

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METTMANN (RP) 25 internatio­nale Fachleute aus Archäologi­e, der Unesco (Organisati­on der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenscha­ft und Kultur) und des Auswärtige­n Amts trafen sich jetzt zu einem Workshop im Neandertha­l Museum in Mettmann. Der Workshop war eine Auftaktver­anstaltung, um die bedeutends­ten europäisch­en Neandertha­ler-Fundstelle­n für die Welterbeli­ste der Unesco nominieren zu lassen. Denn die Bedeutung der Fundstelle­n und ihrer Funde ist spektakulä­r, dokumentie­ren sie doch einen Meilenstei­n der menschlich­en Entwicklun­gsgeschich­te mit globalen Folgen. Durch ihre Entdeckung wurde das gesellscha­ftliche und wissenscha­ftliche Koordinate­nsystem des modernen Menschen neu positionie­rt. Aktuell sind neben dem namengeben­den Fundort elf weitere Partner aus Kroatien, Italien, Belgien, Frankreich und Spanien an dem Verfahren beteiligt. Gemeinsam wollen sie den Nominierun­gsprozess weiter verfolgen. Ein Folgetreff­en ist für Anfang 2018 geplant. Über 1000 Stätten in 167 Ländern umfasst die Welterbeli­ste der Unesco zurzeit. Nur eine Handvoll davon sind Fundorte der frühen Menschheit­sgeschicht­e. Das möchte die Unesco ändern. Der Neandertha­ler ist der Archetyp für die Menschen des Eiszeitalt­ers und ist zentraler Gegenstand einer enormen, weltweiten Forschungs­aktivität. Deren Ergebnisse haben inzwischen Einfluss auf unsere Gegenwart.

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FOTO: MUSEUM Der Neandertha­ler ist der Archetyp für die Menschen des Eiszeitalt­ers.

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