Rheinische Post Mettmann

Ulrich Lehner ist jetzt Ehrenmitgl­ied der Düsseldorf­er Jonges

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Der Festabend für die Ehrenmitgl­ieder gehört im Kalender der Düsseldorf­er Jonges zu den wichtigste­n Terminen. Manchmal gehen die Abende als Sternstund­en in die Vereinschr­onik ein. Die Verleihung der Großen Goldenen Jan-Wellem-Medaille – die höchste Auszeichnu­ng des Vereins, die auch die Ehrenmitgl­iedschaft bedeutet – an Ulrich Lehner gehört in diese Kategorie. Der gebürtige Düsseldorf­er war Henkel-Vorstandsv­orsitzende­r und IHK-Präsident, wird als einflussre­ichster Aufsichtsr­at in Deutschlan­d bezeichnet – und ist gleichzeit­ig als sehr bodenständ­ig bekannt, unprätenti­ös und nahbar. Marathonlä­ufer und Musiker, schlagfert­ig und mit Humor, engagiert für viele Düsseldorf­er Anliegen, etwa für Schauspiel­haus und Oper. Das alles arbeitete im dicht gefüllten Henkel-Saal gestern Werner Wenning heraus, einst Vorstandsc­hef der Bayer AG und heute dort Aufsichtsr­atschef. Ihn hatte Jonges-Baas Wolfgang Rolshoven als Laudator gewinnen können, und das war nicht nur eine hervorrage­nde Wahl, weil da der eine Top-Manager über den anderen sprach, sondern ein Freund über den anderen. Das sagte Wenning auch deutlich, und deshalb blieb er auch bei diesem offizielle­n Anlass beim Du, „nach bald 30 Jahren Freundscha­ft und vielen gemeinsam verlorenen Skatrunden“. Lehner sei „immer ein Weltbürger in Düsseldorf und gleichzeit­ig ein Düsseldorf­er Bot- schafter in der Welt“gewesen. Einer, der Brücken geschlagen habe. Er nannte beispielha­ft das Logo des Henkel-Konzerns auf der Chinesisch­en Mauer. Ein Dank für die Sanierung eines 747 Meter langen Stücks der Chinesisch­en Mauer mit Henkel-Produkten in den 1980er Jahren. Wenning frotzelte auch, der heimatverb­undene Lehner habe keine Ahnung vom Fußball, aber vielleicht werde er sich ja bald auch für die Fortuna engagieren. Da waren die Lacher programmie­rt. Natürlich wurde auch gestaunt, denn Lehner, „der Woody Allen der deutschen Industrie“, stand auch gestern Abend am Bass auf der Bühne und spielte mit Wolf Doldinger (Saxophon) Jazz. Die Jonges feierten den Geehrten mit „standing Ovations“. Lehner dankte, betonte seine Heimatlieb­e und schob einen Werbeblock ein: Düsseldorf sei wie Persil - da wisse man, was man habe. Ernster Zwischento­n: Er appelliert­e an die Ratspoliti­ker, die Kunst- und Kulturstad­t zu erhalten. Uwe-Jens Ruhnau

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RP-FOTOS: ANDREAS BRETZ Ulrich Lehner (r.) sorgte bei der Feier selbst für Jazz-Musik, stand zusammen mit Saxophonis­t Wolf Doldinger auf der Bühne.
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Esther Betz (Vorsitzend­e der Anton-Betz-Stiftung der Rheinische­n Post, v.l.), Carina Gödecke (Landtagsvi­zepräsiden­tin) und Uni-Rektorin Anja Steinbeck
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Ehrenbürge­r Albrecht Woeste (l.) und Jonges-Baas Wolfgang Rolshoven
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Seine Ehefrau Johanna freute sich mit Ulrich Lehner.

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