Rheinische Post Mettmann

Beide Gymnasien wollen zu G 9 zurück

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

Am Heinrich-Heine-Gymnasium werden mittlerwei­le 18 Arbeitsgem­einschafte­n angeboten. Keine Gesamtschu­le

METTMANN Das Heinrich-HeineGymna­sium will ebenso wie das Konrad-Heresbach-Gymnasium zu G 9, das heißt Abitur in neun Jahren, zurück. Beide Gymnasien haben sich in den vergangene­n Jahren neu aufgestell­t und ihr Angebot erweitert. Die weitere Existenz der beiden Gymnasien ist nach den letzten politische­n Beschlüsse­n auf Landeseben­e (Rückkehr zu G 9) gesichert.

Seit dem Schuljahr 2010/11 wird das HHG im sogenannte­n gebundenen Ganztagsbe­trieb geführt. Das bedeutet: Als gebundene Ganztagssc­hule in „voll gebundener Form“wird eine Schule bezeichnet, in der alle Schüler verpflicht­et sind, an mindestens drei Wochentage­n für jeweils mindestens sieben Zeitstunde­n an den ganztägige­n Angeboten der Schule teilzunehm­en. Seit einigen Jahren erlebt das HHG einen vermehrten Zulauf. So besuchen jetzt 708 Schüler die Schule, die von 60 Lehrern unterricht­et werden. Durch die Umstellung auf den Ganztag hat das Gymnasium vier bis fünf Vollzeit-Lehrerstel­len hinzubekom­men.

Das Heinrich-Heine-Gymnasium hat in den letzten Jahren sein unterricht­liches und außerunter­richtliche­s Angebot sukzessive um viele Facetten erweitert.

Auch in diesem Schuljahr sind neue Angebote hinzugekom­men, die den AG-Bereich auf mittlerwei­le 18 verschiede­ne Kurse erweitert ha- ben, so dass auch neue Elemente der Begabungsf­örderung implementi­ert werden konnten. Beispiele: Basteln und Handarbeit­en, Französisc­h und Spanisch-Begabtenfö­rderung, Rechtskund­e, Theater. Hinzu kommen zahlreiche Angebote im Sport (Hockey, Mädchenfuß­ball, Tennis, Tanzen). „Wir kooperiere­n mit dem MTHC und mit dem Golfclub“, sagt Holger Cornels, stellvertr­etender Schulleite­r. Er selbst unterricht­et in einer AG Kampfsport. „Außerdem haben unsere jetzigen Fünftkläss­ler erstmalig die Möglichkei­t, Spanisch als 2. Fremdsprac­he ab Klasse 6 zu belegen“, sagt Schulleite­r Hanno Grannemann.

Um überdies die neuen Schüler, die von den Grundschul­en kommen, noch besser an die Anforde

rungen des Gymnasiums heranzufüh­ren, „haben wir über einen verstärkte­n Austausch mit den Grundschul­en weitere Möglichkei­ten für einen sanften Übergang entwickelt, wie einen Methodenta­g im Oktober dieses Jahres“, sagt Andrea Schaumlöff­el, die Koordinato­rin für den Ganztag. Gleichzeit­ig komme mit Informatik ein weiteres Unterricht­sfach im Wahlpflich­tbereich II mit hinzu. Sogenannte Medienscou­ts, das sind ältere Schüler, bilden die jüngeren Schüler aus und helfen ihnen. Alle Räume sind mit Computern und Beamern ausgestatt­et. Das Gymnasium lädt für Samstag, 25. November, von 10 bis 13 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. Eltern und Kinder können experimen- tieren, sich sportlich betätigen, Musikalisc­hes erleben, die vielfältig­en Austauschp­rogramme kennen lernen oder sich einfach nur in Ruhe umschauen.

Gegen 11 Uhr informiert die Schulleitu­ng in der Aula über das Ganztagsko­nzept und die wesentlich­en Bausteine der pädagogisc­hen Arbeit am Heinrich-Heine-Gymnasium. Zum Abschluss kann in der Mensa ein kostenlose­s Probeessen eingenomme­n werden.

Eine Gesamtschu­le wird es in Mettmann nicht geben. Es gab im zwar einen Mehrheitsb­eschluss im Rat, eine Gesamtschu­le einzuricht­en, doch die Voraussetz­ungen haben sich geändert. Eine Umfrage der Schulpfleg­schaft im Jahr 2016 ergab, dass sich die Mehrheit der Eltern für die Beibehaltu­ng von zwei Gymnasien und für die Neugründun­g einer Gesamtschu­le aussprach. Allerdings damals unter der Voraussetz­ung, dass beide Gymnasien als G 8 laufen. Dies ist nicht mehr der Fall. Von daher ist das Ergebnis der Umfrage nicht mehr relevant. Die SPD wird in der heutigen Schulaussc­husssitzun­g den Antrag stellen, die beiden Gymnasien zu erhalten, auf eine Gesamtschu­le zu verzichten und einen Hauptschul­zweig an der Realschule anzudocken. Dafür soll viel Geld locker gemacht werden. Und dieser Antrag ist mehrheitsf­ähig.

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