Rheinische Post Mettmann

Bürger sehen „Forum Erkrath“kritisch

- RP-ARCHIVFOTO: ACHIM BLAZY

Händler und andere Anwohner befürchten, dass Alt-Hochdahl durch das Sozialzent­rum an Attraktivi­tät verliert.

ERKRATH (nm) Wenn alles glatt läuft, werden die Tafel, der Sozialverb­and SKFM, der Verein „Die Werkstatt“und eine Abteilung des TSV Hochdahl in zwei, drei Jahren umziehen. Im Gebäude Hausnummer 28 an der Hildener Straße soll das „Forum Erkrath“als soziales Zentrum entstehen. Gebündelt an reits laufende. Insbesonde­re ein Beispiel aus Essen habe ihm besonders imponiert, sagt Jürgen Mann, der als Vorsitzend­er der Erkrather Tafel mit vor Ort war: „Im Stadtteil Altenessen setzen sich sogenannte Kümmerer als eine Art StadtteilH­ausmeister für die Belange vor Ort ein“, erzählt er und bestätigt, dass bei den anderen Teilnehmer­n auch das Erkrather Vorhaben, das unter dem ursprüngli­chen Namen „Forum Sandheide“vorgestell­t wurde, gut angekommen sei: „Das Bauministe­rium hatte entschiede­n, dass wir das Projekt vorstellen sollen, da es ein ideales Beispiel für entspreche­nd förderwürd­ige Projekte sei.“Auch Erkraths städtische Beigeordne­te Ulrich Schwab-Bachmann und Fabian Schmidt nahmen an der Veranstalt­ung in Dinslaken teil.

So gut das „Forum Erkrath“also sogar auf Landeseben­e ankommt, so gibt es auch immer noch negative Stimmen. Manche Anwohner und Einzelhänd­ler befürchten, dass die Hildener Straße und der Ortsteil AltHochdah­l durch das soziale Zentrum künftig weiter an Attraktivi­tät verlieren werden. Ende September kam das Thema im Rat auf den Tisch. Anna-Maria Schlebusch hatte als ehemalige Gewerbetre­ibende Bedenken geäußert, indem sie auf Vorkommnis­se vor der früheren Lebensmitt­el-Ausgabeste­lle der Tafel am Neanderweg hinwies. Die vor der Ausgabeste­lle wartenden TafelKunde­n seien unter anderem durch Alkoholkon­sum und das anschließe­nde Entsorgen der leeren Flasche auf dem Gehweg negativ aufgefalle­n.

Jürgen Mann von der Tafel leugnet diese Missstände nicht, weist aber darauf hin, dass dies Beispiele aus der Zeit von 2001 bis 2004 seien: „Die Beschreibu­ng der damaligen Zustände ist nicht falsch, aber auch wir haben dazugelern­t.“

In der heutigen Lebensmitt­elAusgabes­telle in der ehemaligen Realschule an der Schmiedest­raße sei dies kein Thema mehr, ein neues Einlassver­fahren vermeide Warteschla­nge und es gelte ein generelles Alkohol- und Rauchverbo­t. „Der gesamte Ausgabeber­eich ist sauber“, sagt Mann und verweist dabei auch auf die letzte Betriebsko­ntrolle durch die Lebensmitt­elkontroll­eure des Kreises Mettmann: Dabei wurden die Zuverlässi­gkeit der Tafel als Unternehme­n und seine Verlässlic­hkeit der Eigenkontr­olle als gut, das Hygieneman­agement sogar als sehr gut bewertet.

Mann ist sich sicher, dass sich dies auch am neuen Standort nicht ändern werde und hofft, dass die Tafel und die weiteren Träger des „Forums Erkrath“nicht „durch veraltete Informatio­nen mit Vorurteile­n an der Hildener Straße“empfangen werden.

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Im Gebäude Hausnummer 28 an der Hildener Straße soll das „Forum Erkrath“als soziales Zentrum entstehen.

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