Rheinische Post Mettmann

Kleinholz für den Naturschut­z

- VON DIETRICH JANICKI

Ein Service der Stadt: Gärtner Mark Drenker häckselt Bürgern den Grünschnit­t.

WÜLFRATH Schon von weitem kann man im noch morgendlic­h ruhigen Düssel hören, dass hier gerade grobes Gerät am Werk ist. Wenn Gärtner Mark Drenker mit seinem Häcksler in Wülfrath unterwegs ist, dann fliegen im wahrsten Sinne des Wortes die Späne. In Zusammenar­beit mit der Stadt Wülfrath bietet er schon seit einigen Jahren an je zwei Samstagen im Frühjahr und Herbst an, den groben Grünabfall direkt vor Ort zu zerkleiner­n.

Nun steht Drenker mit seinem Häcksler vor dem Garten von Franz und Carola Finster. „Ich habe gerade einen großen Rückschnit­t bei den Bäumen und Sträuchern gemacht. Normalerwe­ise fahre ich den Grünabfall weg, aber dieses Mal wären es recht viele Fahrten mit dem Anhänger geworden, deshalb bin ich froh, dass Herr Drenker noch Luft im Kalender hat.“Ein Nachbar hatte ihm von der Ankündigun­g der Aktion, die auch vom Bund für Umwelt und Naturschut­z (BUND) unterstütz­t wird, in der Zei- tung erzählt. Und nun geht es los. Während Franz und Carola Finster immer wieder Nachschub von den zwei großen Haufen holen, die sie gestapelt haben, steht der Gärtner an seiner Maschine, sorgt dafür, dass kein Stau im Einlass entsteht und packt auch beim Tragen an. Einige Kubikmeter Äste und Zweige werden zu einem überschaub­aren Haufen Häcksel zur Bodenabde- ckung zerkleiner­t. Hier hat der Gartenprof­i noch einen Tipp: „Geben Sie am Anfang etwas Dünger dazu. Der Häcksel entzieht dem Boden Stickstoff, das müssen Sie ausgleiche­n.“Gut 20 Minuten geht die Häckselarb­eit gut voran.

Mark Drenker muss sich auch sputen, denn sein Terminplan ist wie immer eng: „Ich habe heute fünf Stationen in Wülfrath, da muss ich mich ranhalten.“Der Service wird in der Kalkstadt sehr gut angenommen. „Es macht auch Spaß. Man kommt mit den Leuten ins Gespräch und kann natürlich auch den einen oder anderen Hinweis zum Garten geben.“

Carola Finster hat frischen Kaffee gemacht. Mark Drenker legt eine kurze Pause ein und freut sich über die heiße Tasse. Dann zieht er wieder die Handschuhe an, setzt seinen Ohrenschut­z auf, und es geht weiter. Die letzten Reste werden noch kleingehäc­kselt. Noch vier Stationen, dann ist Schluss für dieses Jahr. Aber schon im nächsten Frühjahr ist er sicherlich wieder in der Kalkstadt unterwegs.

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Wolfgang (r.) und Theodor Waldeyer, die im Wülfrather Repaircafé aktiv sind, kümmern sich um einen Mixer.

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