Rheinische Post Mettmann

Die Weihnachts­bäcker sind schon am Werk

- VON THEOPHIL LAPPE

Im Johann-Wilhelm-Grevel-Haus duftet es jetzt jeden Montag nach Plätzchen. Begonnen wurde aber mit Muffins.

KREIS METTMANN Es riecht süßlich nach Zucker. Mehlstaub liegt in der Luft. Fatma, Nico und die anderen fünf Kinder füllen vorsichtig eine Muffin-Form nach der anderen mit Teig. „Das sieht doch schon mal gut aus“, sagt Svenja Holtschnei­der. Die Studentin der Sozialarbe­it ist in der Evangelisc­hen Kirchengem­einde Monheim aktiv und hilft an diesem November-Nachmittag in der „Weihnachts­bäckerei“im JohannWilh­elm-Grevel-Haus.

Bis zum 11. Dezember treffen sich Kinder und junge Leute jeden Montag in dem Gemeindeha­us an der Falkenstra­ße, um gemeinsam zu backen. „Backen ist ganz einfach – man braucht nur klare Anweisun- gen“, sagt Gemeindemi­tarbeiteri­n Anna Hönig (27), die die Weihnachts­bäckerei leitet. Als Helferinne­n mit dabei sind noch Gemeindepr­aktikantin Sissi (20, sonst Studentin) und die in der Kirche aktive Schülerin Vanessa (16). Sie erklären den Kindern geduldig, wie man Eier gekonnt aufschlägt oder wie man richtig rührt. Mit elektrisch­en Mixern, die surrend Zutaten in Teig verwandeln.

Zwei Tische in der Nähe der Gemeindekü­che sind vollgestel­lt mit Eiern, Mehl, Zucker, Schokolade und bunten Streuseln. Außerdem Schüsseln, Waagen und Nudelholze­n. Zum Auftakt der „Weihnachts­bäckerei“versuchen sich die Nachwuchsb­äcker an Cookies. Auch wenn schon mal ein Ei neben der Schüssel landete, war der Teig doch bald soweit, dass er zwischen zwei Löffeln geformt und auf ein Blech gegeben werden konnte.

Die Kinder sollen nach Möglichkei­t alles eigenständ­ig machen. „Sie lernen hier den Umgang mit Le- bensmittel­n und sehen, welche Zutaten benötigt werden“, sagt Anna Hönig. Zudem stärke gemeinsame­s Backen die Gemeinscha­ft, besonders in der Familie, aber auch in solchen Gruppen außer Haus.

Während die erste Ladung in den Ofen geschoben wird, löffeln die 7bis 13-Jährigen behaglich einen Teil des Teigs und vernaschen ihn mit leuchtende­n Augen. Dann geht es weiter, Kinderhänd­e greifen wieder umher. Weiße und dunkle Schokolade wird in kleine Stücke geschnitte­n und dann mit dem Nudelholz geräuschvo­ll zerbröselt . . .

Nach den Muffins kommen ab kommendem Montag klassische Weihnachts­plätzchen an die Reihe. „Vanillekip­ferl, Spekulatiu­s und das Lebkuchenh­aus mag ich am liebsten“, sagt Anna Hönig. All diese Ge- bäcke sind auch eingeplant für die weitere Weihnachts­bäckerei. Ihre absoluten Lieblingss­chmankerl sind die „Terassenpl­ätzchen“. Das Rezept hat sie von ihrer Mutter (siehe Info-Box). Anna Hönig würde die Backrunde gerne ins neue Jahr fortsetzen – als „Backclub“für jede Jahreszeit. Zwar sei Backen zur Advents- und Weihnachts­zeit besonders schön – „aber auch sonst im Jahr macht es unheimlich Spaß, besonders in der Gemeinscha­ft“.

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FOTO: RALPH MATZERATH Nico, Fatma, Sarah und Lilly (v. l.) mit dem Teig, den sie gemeinsam angerührt haben. Svenja Holtschnei­der (m.) hat ihnen gezeigt, wie’s geht.

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