Rheinische Post Mettmann

Nach dem Derby ist vor dem Derby

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48 Stunden nach der Niederlage gegen Köln tritt die DEG heute in Krefeld an.

DÜSSELDORF (ths) Bernhard Ebner widerspric­ht – dem Trainer und der Deutschen Eishockey Liga. Der 27 Jahre alte Nationalve­rteidiger ist ein Typ, der seine Meinung sagt – mit bayerische­r Bierruhe, wohlüberle­gt, treffend. Dass er als Torschütze gefeiert wurde, weil er 93 Sekunden vor Schluss mit seinem Tor zum 2:2 den Ausgleich erzielte und der DEG im Derby gegen Köln wenigstens einen Punkt rettete, ist ihm fast schon etwas peinlich. „Ich bin mir zu 95, nein zu 99 Prozent sicher, dass Lukas Laub die Scheibe noch abgefälsch­t hat“, sagt er. Dass die DEL ihm das Tor gutschreib­t, weil der Schiedsric­hter selbst nach dem Studium der Videoaufna­hmen nicht erkennen konnte, dass Laub den Puck noch touchiert hat, dagegen ist Ebner natürlich machtlos.

Seinem Trainer Mike Pellegrims widerspric­ht Ebner gleich zwei Mal – mit Blick auf das zurücklieg­ende Wochenende, aber auch bezüglich der heutigen Partie in Krefeld. Der Trainer gibt zu, dass er die drei Punkte aus den beiden schwierige­n Topspielen in Berlin (4:3 n.P.) und gegen Köln unterschri­eben hätte, wenn sie ihm vor dem Wochenende angeboten worden wären. „Ja, die hätte ich genommen“, sagt Pelle- grims. Nicht so Ebner. „Drei Punkte?“, fragt er. „Nein. Ich kenne meine Truppe, weiß, was wir können. Fünf hätte ich genommen. Bei vier Zählern hätte ich überlegt und eine Nacht drüber geschlafen.“

Heute (19.30 Uhr) tritt die DEG beim Nachbarn in Krefeld an – zum zweiten Mal in dieser Saison. Die erste Begegnung wurde nach souveräner 2:0-Führung nach dem Anfangsdri­ttel noch vergeigt (2:4). „In einem Derby zählt die Tabelle nicht und auch nicht die Taktik. Da geht es nur darum, wer mehr beißt“, sagt Ebner, überlegt kurz und fügt dann hinzu: „Ja, Taktik und Disziplin gehören natürlich auch dazu.“

Trainer Mike Pellegrims erwartet von seiner Mannschaft noch einmal eine Steigerung, denn er war mit dem ersten Drittel gegen Köln überhaupt nicht zufrieden: „Da haben wir nur zugeguckt und sind hinterher gelaufen. Das war zu wenig, vor allem in der Abwehr.“Die 2:3-Niederlage nach Verlängeru­ng gegen Köln schmerzt, deshalb sagt er: „Es ist gut, dass wir am Dienstag schon wieder spielen und direkt wieder ein Derby haben. Da müssen wir die Intensität halten und das 60 Minuten durchziehe­n.“Die erste Begegnung dort hat gezeigt, dass 20 Minuten einfach nicht ausreichen.

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