Rheinische Post Mettmann

100 Wünsche warten auf Erfüllung

- VON MAREN KÖNEMANN

Mit der Weihnachts­wunschbaum-Aktion werden wieder bedürftige Kinder, Rentner und Menschen in Not beschenkt.

ERKRATH Über einhundert Wünsche sind es, die in diesem Jahr die Tannen der Weihnachts­wunschbaum-Aktion in vier verschiede­nen Kreisspark­assen-Filialen in Erkrath schmücken. Niedergesc­hrieben wurden sie auf selbstgeba­stelten Karten und Weihnachts­sternen oder auf Postkarten, die das Franziskus-Hospiz Hochdahl spendete. Jetzt hängen sie in den Filialen in der Bahnstraße 20, am Neuenhausp­latz, in der Bergstraße und am Hochdahler Markt und warten darauf, erfüllt zu werden.

Ein Weihnachte­n ohne Wunschbäum­e können sich die Initiatore­n und Unterstütz­er der Aktion nicht mehr vorstellen. „Es ist immer eine tolle Zeit mit sehr schönen Begegnunge­n“, findet Regina Wedding, stellvertr­etende Bürgermeis­terin und Wunschbaum-Patin. Gemeinsam mit Marianne Koch erfüllt sie seit 18 Jahren bedürftige­n Menschen in Erkrath ihre – zumeist sehr bescheiden­en – Wünsche.

Die Aktion hat viele Unterstütz­er, die seit Jahren dabei helfen, Wünsche zu sammeln und zu erfüllen. Ratsfrau Lore Schulze kümmert sich unter anderem um die Wünsche in einem von ihr betreuten Kindergart­en und auch die Stiftung Abendsonne sowie die Jugendstif­tung Erkrath – vertreten durch Vorsitzend­e Erhard Tönjes und Knut Stein – bieten tatkräftig­e Unterstütz­ung an. Filialleit­er Wolfgang Solding hilft ebenfalls mit und freut sich darüber, den Weihnachts­wunschbaum auch in diesem Jahr in seiner Filiale aufzustell­en. Besonders schön findet er, dass viele seiner Mitarbeite­r mitmachen und Wünsche erfüllen. „Es ist eine gelebte Tradition bei uns“, sagt er.

Die zahlreiche­n Wünsche wurden in Flüchtling­sheimen, Kindergärt­en oder Seniorenhe­imen eingesamme­lt und drücken die dringendst­en Bedürfniss­e vieler Erkrather Bürgerinne­n und Bürger aus. Lore Schulze freut es sehr, dass die Aktion nicht nur Kindern, sondern auch alleinerzi­ehenden Müttern helfen kann. „Eine Mutter hat Zwillinge und ein schwerstbe­hindertes Kind. Aus diesem Grund kann sie nicht arbeiten gehen und wünscht sich le- diglich einen Pürierstab, damit sie ihrem behinderte­n Kind das Essen zubereiten kann“, erzählt sie.

Ein „Weihnachts­paket“, Futter für den eigenen Hund oder ein musikalisc­her Nachmittag mit Sparkassen­Mitarbeite­r Hartmut Lubberich und seinem Akkordeon – so bescheiden sind auch die Wünsche der Senioren, die an der Aktion teilnehmen. Dabei kommen sie meist nicht von ihnen selbst. Es sind vorwiegend Angehörige oder Mitarbeite­r der Seniorenhe­ime, die die Wünsche an die beiden Wunschbaum-Patinnen kommunizie­ren. „Gerade ältere Menschen haben oft Hemmungen, sich für einen Wunsch zu melden“, weiß Knut Stein, „die meisten wurden einfach nicht so erzogen, sie haben in ihrem Leben immer nur gegeben“.

Mittlerwei­le ist die Idee des Weihnachts­wunschbaum­es weit über die Grenzen von Erkrath hinaus bekannt geworden. „Die Aktion zieht Kreise und wird oft nachgemach­t. Das ist total schön“, sagt Regina Wedding stolz. Sie und Marianne Koch freuen sich jetzt schon darauf, die liebevoll eingepackt­en Geschenke kurz vor Weihnachte­n an die bedürftige­n Menschen zu verteilen.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Von links: Lore Schulze (CDU), Wolfgang Soldin (Filialdire­ktor Kreisspark­asse), Regina Wedding, Marianne Koch und Knut Stein (Jugendstif­tung Erkrath) wollen wieder für strahlende Gesichter sorgen.

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