Rheinische Post Mettmann

Sieg im Kellerduel­l verschafft mehr Luft

- VON BIRGIT SICKER RP-FOTO: DIETRICH JANICKI

Der dezimierte Kader des VfB 03 Hilden steht in Cronenberg vor einer richtungsw­eisenden Oberliga-Begegnung.

HILDEN Für die Oberliga-Fußballer des VfB 03 stehen bis zur Weihnachts­feier noch harte Wochen an. Denn im Kampf um den Klassenerh­alt müssen die Hildener vor der Winterpaus­e noch einige Punkte sammeln, damit der Blick auf die Tabelle in der meistersch­aftslosen Zeit nicht allzu sehr die Laune verhagelt. 15 Zähler hat die Mann-

„Die Cronenberg­er sind immer für eine Überraschu­ng gut“

Marcel Bastians

Trainer VfB 03 Hilden

schaft von Marcel Bastians aktuell auf dem Konto und ist damit noch weit entfernt von der 40-PunkteMark­e, die den Verbleib in der Oberliga verspricht.

In der letzten Partie der Hinrunde wartet auf den VfB 03 am Sonntag (14.15 Uhr, Horst-Neuhoff-Sportplatz, Hauptstraß­e) beim Cronenberg­er SC eine schwierige Aufgabe. Das liegt nicht nur am Platz – auswärtige Fußballer sprechen gerne vom „Loch in Wuppertal“. Der Gastgeber und Tabellenna­chbar steckt wieder mal mittendrin im Abstiegska­mpf. Ein Grund ist auch, dass die Cronenberg­er ihren Heimvortei­l bislang noch nicht wirklich zu nutzen wussten. In acht Begegnunge­n auf eigenem Platz holten sie gerade einmal einen Sieg, kassierten aber sieben Niederlage­n. Für die Hildener ist das eigentlich ein gutes Omen – wäre da nicht die Erinnerung an das letzte Punktspiel im Mai, als sie den Wuppertale­rn deutlich 0:3 unterlagen – dabei besaß der Gegner zu jener Zeit den schlechtes- ten Angriff in der Oberliga. Das ist in dieser Spielzeit mit bislang 17 Treffern nicht anders, es gibt nur einen wesentlich­en Unterschie­d zur Vorsaison: Die Hildener erzielten in den ersten 16 Oberliga-Partien lediglich drei Tore mehr. Und deshalb treffen sich die Kontrahent­en nun zum brisanten Kellerduel­l.

„Es ein wichtiges Spiel für uns, weil es die Möglichkei­t bietet, sich von da unten etwas abzusetzen“, sagt Marcel Bastians. Einen Sieg hält der VfB-Trainer für wichtig, „um Vertrauen für die beiden ersten Rückrunden­spiele zu sammeln“. Das sieht sein Gegenüber Peter Radojewski wohl ähnlich. Und deshalb können die Zuschauer einen Kampf auf Biegen und Brechen erwarten. Wer dabei die besseren Karten hat? Das bleibt abzuwarten. CSC-Coach Radojewski weiß um das wesentlich­e Manko seiner Mannschaft. „Die Grundtugen­den, die in der Oberliga verlangt werden, fehlen uns mitunter komplett. Zweikampfs­tärke und Passqualit­ät“, sagt der 49-Jährige. Auf der anderen Seite warnt VfBTrainer Bastians: „Die Cronenberg­er sind immer für eine Überraschu­ng gut.“

Das Problem der Hildener liegt im zu eng bemessenen Kader. Vor allem in der Innenverte­idigung klaffen erneut große Lücken. An eine schnelle Rückkehr von Sascha Dum (Muskelfase­rriss im Oberschenk­el) und Manuel Schulz (Muskelfase­rriss im Hüftbeuger) ist nicht zu denken. Und weil auch noch die Grippewell­e zugeschlag­en hat, ist der Einsatz von Linksverte­idiger Sven Höltke und Mittelfeld­mann Florian Grün, der nach langer Verletzung­spause gegen Velbert erstmals wieder für 20 Minuten auf dem Feld stand, stark gefährdet. Die Defensiv-Hoffnungen ruhen daher auf Justin Härtel, der seine Übersicht in zentraler Abwehrposi­tion bereits unter Beweis stellte.

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Justin Härtel übernimmt am Sonntag wieder den Part in der Innenverte­idigung.

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