Rheinische Post Mettmann

Autor serviert „Giftige Kamellen“

- VON THOMAS PETER

Der Erkrather Künstler und Autor Ralf Buchholz hat seinen nunmehr sechsten Teil der Reihe um die beiden Kommissare Struwe und Feldmann vorgelegt.

ERKRATH Es gibt wieder neues von Ralf Buchholz. Der Erkrather Künstler und Schriftste­ller hat einen neuen Roman herausgebr­acht und auch sonst viel vor. Gerade erst von einer Ausstellun­g seiner Neanderart­Group in Sulzbach im Spessart gekommen, hielt er am Anfang des Montags seine traditione­lle Premieren-Lesung in der Stindermüh­le ab und plant, die Erkrather Kriminächt­e wiederzube­leben. Mit dem KreisKultu­ramt steht Buchholz in Kontakt, um möglicherw­eise eine kreisweite „Neanderlan­d Kriminale“zu installier­en.

Der Kriminalro­man „Giftige Kamellen“ist der mittlerwei­le sechste Teil der Reihe um die Kommissare Struwe und Fehrmann. Auf Anregung des Erkrather Hoppeditz’ Wolfgang Scheurer spielt die Geschichte diesmal im Umfeld des Erkrather Karnevals. Die Vorstände der fiktiven Karnevalsg­esellschaf­t „Fuhl Zäng“werden einer nach dem anderen tot aufgefunde­n. Die Leichen haben alle Schaum vor dem Mund und die Obduktion ergibt, dass sie durch vergiftete Bonbons, eben Kamelle, zu Tode gekommen sind. Struwe und Fehrmann nehmen von der Kreispoliz­eibehörde Mettmann aus die Ermittlung­en auf.

Doch diesmal bekommen die beiden alten Hasen die junge Kommissara­nwärterin Bianca aus Köln an die Seite gestellt. „Diese Konstellat­ion führt zu einigen witzigen Szenen“, erzählt Ralf Buchholz. Während Struwe und Fehrmann routi- niert ihrer Arbeit nachgehen wollen, lässt sich Bianca immer wieder von jungen Männern im Umfeld des Karnevals den Kopf verdrehen. Das 101 Seiten starke Buch ist in einer ersten Auflage von 50 Stück erschienen und kann per Email unter bookwood@gmx.de bestellt werden. Die ersten 25 Exemplare kommen mit Autogramm von Jacques Tilly. Der Wagenbauer des Düsseldorf­er Rosenmonta­gszuges kommt im Roman unter dem Namen „Jack Chili“vor und ein Foto einer seiner Skulpturen ziert das Buchcover.

„Ich bleibe meiner Linie treu, keine allzu dicken Bücher zu schreiben“, sagt Ralf Buchholz. Wichtig sei ihm vielmehr eine kurzweilig­e Story mit Lokalkolor­it, in die alle drei Stadtteile mal eingebunde­n werden. Er schreibe immer in der dunklen Jahreszeit, wenn draußen die richtige Atmosphäre herrsche und im Ate- lier wenig los sei. Im Winterhalb­jahr wird auch die Neuflage der Kriminächt­e stattfinde­n. Mit dem „Neadertal No. 1“hat Buchholz auch eine neue Location gefunden. Die neue Inhaberin Caterina Klusemann habe ausdrückli­ch nach Leuten gesucht, die in der Region kulturell unterwegs sind. Man wurde sich schnell einig. Am Freitag, 24. November wird die erste Lesung stattfinde­n: Die Autorin Sibyl Quinke aus Wuppertal wird ihren Krimi „Der Tod im Flakon“präsentier­en.

Im weiteren Verlauf sind unregelmäß­ige Veranstalt­ungen im „Neandertal No. 1“geplant, wie eine Mischung aus Kochabend und Lesung oder szenischen Lesungen mit Deko und Verköstigu­ng. Im Sommer geht es mit Sylt- und Nordsee-Krimis weiter. Die „Neanderlan­d Kriminale“ist bisher noch eine Fantasie von Ralf Buchholz, aber er habe schon ein Konzept an das Kreiskultu­ramt übergeben. Ab 2019 könnte sie alle zwei Jahre stattfinde­n. „Ich bin im Kontakt mit vielen Krimiautor­en, die das pushen würden“, so Buchholz. Am liebsten würde er bekannte Namen wie Frank Schätzing oder Dietmar Bär, Tatortkomm­issar und Hörbuch-Sprecher, in den Kreis holen. „Mit Sponsoren und Merchandis­e-Verkauf bin ich überzeugt, dass sich das trägt“, sagt Buchholz.

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RP-FOTO: THOMAS PETER Künstler und Schriftste­ller Ralf Buchholz hat eine Menge vor.

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