Rheinische Post Mettmann

NRW-SPD prüft Klage gegen schwarz-gelben Haushalt

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DÜSSELDORF (tor) Die SPD im NRWLandtag behält sich eine Verfassung­sklage gegen die Haushaltsp­läne der schwarz-gelben Landesregi­erung vor. „Das Haushaltsb­eratungsve­rfahren wurde unzulässig verkürzt, und wir prüfen eine Verfassung­sklage“, sagte Martin Börschel (SPD), der dem Haushalts- und Finanzauss­chuss des NRW-Landtages vorsitzt. Die schwarz-gelbe Landesregi­erung hat ihren Finanzplan erst vor wenigen Wochen in den Landtag eingebrach­t. „Das hätte sie spätestens bis Ende September machen müssen“, sagt Börschel unter Berufung auf die Landeshaus­haltsordnu­ng. Dort sind in der Tat längere Beratungsf­risten vorgesehen. So schreibt das „Vorherigke­itsprinzip“vor, dass der Haushalt des jeweiligen Folgejahre­s noch im Vorjahr verabschie­det werden muss. „Wir mussten teilweise auf den Rat von Sachverstä­ndigen verzichten, weil selbst denen die Zeit für eine fundierte Meinungsbi­ldung zu knapp war“, so Börschel. Die SPD-Fraktion im Landtag lasse die Erfolgsaus­sichten einer Verfassung­sklage gerde intern juristisch prüfen.

Auch inhaltlich läuft die SPD Sturm gegen das schwarz-gelbe Finanzpake­t und legte gestern sogar einen Gegenentwu­rf mit eigenen Projekten inklusive Gegenfinan­zierungen vor. Insgesamt will die SPD 580 Millionen Euro mehr für Bildung, Kommunen und soziale Projekte ausgeben. Zur Gegenfinan­zierung schlägt die SPD zum Beispiel Personalei­nsparungen in Höhe von 300 Millionen Euro vor: Schließlic­h seien 2016 in diesem Bereich sogar 928 Millionen Euro nicht verausgabt worden.

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FOTO: DPA Die bayerische Spitzenkan­didatin der SPD: Natascha Kohnen (50)

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